Im Jahr 2008 hatte ich einen plötzlichen Herzstillstand. Wahrscheinlich zurückzuführen auf meine damalige schlechte, ungesunde Lebensweise.
Ein Nachbar hatte gesehen, wie ich zusammengebrochen bin, hat den Notruf gewählt und begonnen, mich wiederzubeleben. Danke dafür. Es dauerte 15 Minuten, bis mein Herz wieder von allein schlug.
Ich spürte einen heftigen Schmerz in der Brust, als ob etwas in mir zerreißt, dann wurde mir schwarz vor Augen. Plötzlich stand ich auf einer Wiese. Mir kam ein älterer Mann entgegen, der wild winkte. Mein Großvater, ein kluger gebildeter Mensch, den ich zu Lebzeiten sehr liebte und verehrte. Er winkte abwährend und schimpfte mit mir. "Was machst Du hier, Du musst zurück, hier hast Du noch gar nicht zu sein. Du wirst noch gebraucht, geh zurück. Ich wollte Antworten, dass ich nicht verstehe, was passiert ist. Während der ganzen Zeit war ich irgendwie, wie Beteubt. Ich nahm war, dass ich auf dieser Wiese stand, redete mit meinem Großvater aber ich spürte weder Wind, obwohl sich die Wiese wogte wie ein Meer, ich spürte keinen Boden unter den Füßen, eher glaubte ich darüber zu schweben. Eine seltsame Zufriedenheit überkam mich. Doch Opa schimpfte mit mir und meinte immer wieder, dass ich zurück gehen soll.
Plötzlich hatte ich wieder wahnsinnige Schmerzen, mein ganzer Körper zog sich zusammen und ich hatte das Gefühl, dass sich alles in mir verkrampft. Ich holte tief Luft, wie wenn ich nach dem Tauchen über längere Zeit an die Oberfläche komme und nach Luft ringe.
Dann hörte ich die Stimme des Notarztes:"Gut, er ist zurück"
Ich wurde ins Elbeklinikum gebracht, wo man mir dann erklärte, daß ich einen plötzlichen Herzstillstand hatte und Kammerflimmern, man hatte mich reanimiert, mittels Defibrilator. Bis zum eintreffen des Notarztes hat mein Nachbar Herzdruckmassage gemacht, dank dieser Aktion habe ich überlebt. Ich habe lange nicht darüber gesprochen, was ich während dieser Minuten erlebt habe, weil ich glaubte, man würde mich in die Psyhiatri einliefern, wenn ich das jemanden erzähle.
Mein Leben hat sich seid dem verändert. Von einst 40 bis 50 Zigaretten am Tag auf 0.ich Versuche bewusster und regelmäßig zu essen anstatt nur 1x am Tag irgendwas. Alkohol habe ich vorher schon kaum getrunken. Und ich habe angefangen mein Hobby, aus meiner Jugend, die Natur Fotografie, wieder aufzunehmen. Bin viel draußen an Seen und in den Wäldern, genieße die Natur.
Ich weiß, das Sterben zum Leben gehört, dagegen gibt es kein Mittel. Nur Wenigen ist es möglich, zurück zu kommen. Angst vor dem Tod habe ich nicht aber ich lebe bewusster und versuche, die mir geschenkte Zeit zu nutzen.