Ritter verloren auf dem Schlachtfeld an Bedeutung. Oft werden Armbrüste dafür verantwortlich gemacht, die Ritter verdrängt zu haben, allerdings ist diese Aussage nicht haltbar, da ein Ritter in seiner Rüstung gut vor der Waffe geschützt war. Tatsächlich verloren die Ritter an Bedeutung, weil der römisch-deutsche Kaiser Maximilian I. (oft auch „der letzte Ritter“ genannt) Landsknechte für kriegerische Auseinandersetzungen einsetzte. Dies tat er, da die Landsknechte wesentlich billiger waren als die Ritter.
Landsknechte kämpften für gewöhnlich in sogenannten Gewalthaufen, einer Kampfformation, bei welcher die Landsknechte ein Rechteck bilden und ihre Piken, also lange Spieße, welche im Gegensatz zu Speeren nicht geworfen wurden, in Richtung des Feindes heben.
Als die Schusswaffen im 17. Jahrhundert immer weiter entwickelt wurden, wurden die Schützen einfach in die Gewalthaufen integriert. So standen die sogenannten Musketiere einfach zwischen den Pikenieren, wo sie geschützt waren und von wo sie Salven abgaben konnten. Die Kavallerie war nicht mehr mit Lanzen bewaffnet, sondern mit Radschlosspistolen. Da die Pistolen eine sehr geringe Reichweite hatten und zudem sehr unpräzise waren, musste die Reiterei direkt vor die Spieße der Gegner reiten um nennenswerten Schaden an den feindlichen Truppen zu verursachen.
Die Artillerie, also Kanonen, wurden oft auf See eingesetzt, man verwendete Kanonen zwar auch beim Krieg auf Land, allerdings hatten sie eher einen psychologischen Effekt, sie demoralisierten die Gegner durch einen Lauten knall und eine Explosion.
Im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts verschwanden die Pikeniere und die Musketiere gewannen an Bedeutung. Die Musketiere standen nun nicht mehr in Gewalthaufen. Stattdessen stellten sie sich in zwei Reihen auf, die hintere Reihe stand, die Vordere kniete sich davor, um eine möglichst große Salve abzufeuern.
Nach den Erfolgen der preußischen Armee im deutschen Krieg 1866, welche sie nicht zuletzt dem Zündnadelgewehr zu verdanken hatte, begannen auch andere Staaten mit der Umrüstung. Das Zündnadelgewehr hatte nicht nur eine viel höhere Feuerrate als die Muskete, man konnte sich auch im Liegen nachladen, wodurch die Soldaten viel kleinere Ziele abgaben.
Die bunten Uniformen, welche die Soldaten vom Mittelalter (damals in Form von Wappenröcken) bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts trugen, wurden kurz vor dem ersten Weltkrieg durch einfarbige dunkle Uniformen ersetzt. Im ersten Weltkrieg wurden viele neue Waffen erfunden und die Kriegsführung änderte sich maßgeblich. Das alles zu beschreiben würde Tage dauern, also ist hier eine grobe Zusammenfassung von den Waffen, der Schutzkleidung und den Taktiken:
-Kammerverschlussgewehre waren die Standartwaffen
-Giftgas wurde eingesetzt, ebenso wie Gasmasken
-Die Soldaten wurden mit Stahlhelmen ausgerüstet, um besser vor Granatsplittern und Schrappnell geschützt zu sein
-Die Briten bauten den ersten Panzer
-Die Russen bauten das erste Sturmgewehr
-Die Deutschen bauten die erste Maschinenpistole
-Jagdflieger kämpften am Himmel
-Bomber und Zeppeline bombardierten Städte und brachten den Krieg so in die Heimat
-Die Artilleriegeschütze zerstörten ganze Landstriche
-Der Krieg war ein Grabenkrieg
Im zweiten Weltkrieg veränderte sich das Militär ebenfalls sehr stark:
-Die wohl bekannteste Taktik des Krieges ist der Blitzkrieg, eine Taktik bei welcher Flugzeuge die feindlichen Stellungen schwächen und so den Weg für die Infanterie und die Panzer ebnen, welche die Feinde dann umzingeln und, im besten Fall, ausschalten
-Fallschirmjäger wurden mal mehr und mal weniger Erfolgreich eingesetzt
-Flecktarn, ursprünglich von der Waffen-SS verwendet, heute Standartmuster einer jeden Uniform
-Viele Armeen verwendeten halbautomatische Gewehre (nicht alle, selbstverständlich, die Wehrmacht verwendete Beispielsweise immer noch Kammerverschlussgewehre) und Maschinenpistolen.
-Im Gegensatz zum ersten Weltkrieg, war der Zweite ein Bewegungskrieg
Der Koreakrieg unterscheidet sich nicht allzu sehr vom zweiten Weltkrieg. Im Vietnamkrieg setzten die Amerikaner chemische Kampfstoffe ein, um den Wald in Vietnam zu zerstören. Der Gedanke dabei war, dass die Vietcong sich nicht im Wald verstecken können, wenn es keinen Wald mehr gibt.
Danach begann auch schon die Kriegsführung wie wir sie heute kennen.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.