Hier auch ein ernst gemeinter Versuch. Einige Punkte wurden schon genannt, ich wiederhole sie aber dennoch. Keine Gewähr! ; )

In der oberen Zeile lese ich

ITN (Intubationsnarkose), Ü/E (Übelkeit/Erbrechen), Allerg. (allergische Reaktion), Asp. (Aspiration, also das Gelangen von Mageninhalt in die Atemwege), Hals/Zähne, KS *dann Pfeil hoch und runter* (vielleicht Kreislauf, also Herzfrequenz- und Blutdruckspitzen oder -abfälle).

In der unteren Zeile lese ich

Lagerungsschaden (z.B. Nerven- /Druckschaden, in Bauchlage auch Sehschäden bei Druck auf die Augäpfel oder Augenhornhautverletzung bei ungenügendem Lidschluss etc.), Awareness (unerwünschte Wachheit während der Narkose), RSI erwägen (Rapid Sequenz Induktion, also schnelle Narkoseeinleitung mit Intubation ohne Maskenzwischenbeatmung um o.g. Aspiration zu vermeiden).

Das wären zumindest logische Dinge, über die man aufklären würde...

LG!

...zur Antwort

Ich habe in einer Ministudie (n=1, nämlich ich selbst) , ausgelöst durch einen Migränenotfall auf der Arbeit, herausgefunden, dass der Inhalt einer Ampulle Metamizol (=Novaminsulfon = Novalgin = Analgin) à 1g p.o. (= per os = oral) aufgenommen, also geschluckt, hervorragend gegen die Kopfschmerzen wirkt, also keinen Wirkverlust zu haben scheint. 😉

...zur Antwort

Dass die Blutgerinnung beeinflusst wird steht ausser Frage. Dennoch kann man nicht pauschal sagen, dass IMMER abgesetzt werden soll!!! Es kommt auf Dosierung und Indikation an.

Klar, bei Kopf- oder sonstige Schmerzen sollte man eine Woche auf ein Präparat ohne Acetylsalicylsäure/ASS/Aspirin umsteigen.

Es gibt aber Indikationen, wo es nicht abgesetzt werden darf. Das sind in der Regel die 100mg, insbesondere z.B. nach Schlaganfall/TIA, Herzinfarkt/Stents.

Diese Dosierung wird bei guter Begründung sogar bei Hüftgelenksersatz-OPs nur am OP-Tag und/oder bei Nachblutungen pausiert.

Bitte den verschreibenen Arzt fragen!!

...zur Antwort

Der Striebel. Nicht die fette Doppelbandvariante für die Facharztausbildung, sondern eine Nummer kleiner - ist super!

...zur Antwort

Also, ehrlich, das Gewicht ist zwar wichtig - je weniger man wiegt, desto wichtiger ist es. (Kann man sich ja vorstellen, bei einem Kind machen zwei Kilogramm mehr aus, als der Unterschied zwischen 120 und 122 kg.) In Deinem Bereich ist ein Kilo nicht so furchtbar relevant. Im Gegensatz zu meinem Vorredner kann ich als Anästhesistin aber sagen, dass ich immer lieber auf- als abrunde, weil bei zu knapper Berechnung eine unerwünschte Wachheit ("awareness") etwas eher auftreten könnte. Eine so gravierende Überdosierung, wie mein Vorredner hier als Teufel an die Wand malt, kommt mit Sicherheit nicht durch ein oder zwei Kilogramm mehr oder weniger zustande. Im Übrigen möchte ich alle mal bitten, Menschen, die eine Narkose vor sich haben, nicht mit allen erdenklichen Horrorstories zu versorgen, die ihnen einfallen. Das ist nicht hilfreich! Ich empfinde es als genau so unsinnig, wie es wäre, wenn man Leuten, die demnächst in den Urlaub fliegen möchten und leichte Sorgen äußern, eine sorgfältig ausgearbeiteten Mappe schenkt, die eine Sammlung der furchtbarsten Flugzeugunglücke der letzten Jahre enthält. Was soll das bringen??? Was die Risiken angeht: Ja, jeder medizinische Eingriff hat seine Risiken. Auch die Narkose. Aber diese Risiken sind sehr gering. Bezogen auf die Gesamtzahl der jährlich durchgeführten Narkosen passiert verdammt wenig, und dabei sind auch Narkosen bei Hochrisikopatienten mit jeder Menge Vorerkrankungen eingeschlossen. Die Fahrt zur Klinik ("etwa im AUTO??? OH NEIN!!! WAS DA ALLES PASSIEREN KANN!!!!") hat auch ihre Risiken, und jeder Gang die Treppe rauf und runter auch. Ich bitte, meinen Anflug von Sarkasmus zu entschuldigen, ich nehme Ängste sehr ernst und versuche auch in jedem meiner Vorgespräche durch gute Aufklärung die Ängste abzubauen. Mich ärgern nur die "Ratgeber", die genau das Gegenteil tun. Alles Gute! :-)

...zur Antwort

Man kann Protokolliert schnell spritzen,dann ist der Patient sehr schnell "weg" und bei entsprechender Dosierung atmet er auch nicht mehr und es ist eine Narkose. (Bei geringerer Dosierung kann es auch auch als Sedierung unter Spontanatmung genutzt werden). Wenn es verträglicher und das einschlafen sanfter und mit weniger Nebenwirkungen sein soll, dann spritzt man es langsamer. Bei empfindlichen Venenwänden kann es brennen, aber das ist nicht häufig. Wer sich erinnert hat bislang immer gut geträumt. Meine Erfahrung als Anästhesisten.

...zur Antwort

Die Antwort von Supermandarine ist falsch. Antibiotika sind quatsch, weil es ein Virus ist. Im übrigen haben 95% aller 30 jährigen das Virus schon in sich und werden nicht mehr krank, das Risiko ist also erstens nicht übermäßig groß und zweitens wird es den Freund wohl eh früher oder später ereilen, warum also nicht jetzt... Ganz Neugierige können im Blut bestimmen lassen, ob sie die Krankheit schon hatten und somit "sicher " vor Ansteckung sind...

...zur Antwort

Docfm hat im Wesentlichen Recht. Allerdings gehört auch Cola/Fanta zu den klaren Flüssigkeiten, die bis 2 h vor der Narkose in Maßen (!) erlaubt sind. Also nochmal ca. 150 ml, nicht eine Literflasche. Die Richtlinien sind in den letzten Jahren deutlich weicher geworden. Gemüsebrühe enthält normalerweise Fett, daher ist sie auch nicht klar, und hat daher eine lange Verweildauer im Magen und ist ab 6 h vor der Narkose NICHT mehr erlaubt! Auch vor rückenmarksnahen Verfahren muss die Nüchternheit eingehalten werden, weil es immer denkbar ist, dass wegen Problemen eine Vollnarkose notfallmäßig eingeleitet werden muss. Notfalleingriffe, bei denen die Nüchternheit OP-bedingt nicht abgewartet werden kann, sind eine Ausnahme.

Pondress (Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin)

P.S.: Es mag ein Laienforum sein, aber das heißt doch nicht, dass nicht auch Menschen, die sich damit auskennen, Fragen beantworten. Schön wäre es natürlich, wenn sich die Leute, die keine Ahnung haben, mit ihren schlauen und belehrenden von-oben-herab-Kommentaren, die so gar nicht hilfreich sind, mal zurückhalten würden.

...zur Antwort

ergänzung: man kann sich bei einer spinalanästhesie prima einen mp3-player mit musik oder hörbuch mitnehmen, dann bekommt man fast nix mit. außerdem kann man sich beruhigungsmittel geben lassen, dann ist man noch entspannter und vergisst eventuell sogar große teile der prozedur. das mit der nervlichen belastung lässt sich also gut in grenzen halten... alles halb so wild!

...zur Antwort

Manchmal sind Nagetiere Überträger. Hat sie vielleicht engen Kontakt zu derlei Haustieren, an denen sie sich immer wieder ansteckt? (Meerschweinchen o.ä.) Lieben Gruß, Anja

...zur Antwort

Die SPA kann auch kreislaufbelastend sein, da durch eine Gefäßerweiterung der Blutdruck oft abfällt. Das muss man im Einzelfall abwägen. Falls eine Vollnarkose notwendig ist, kann sie flacher und schonender gefahren werden, wenn vorher eine PDA gelegt wird. Wie bei Schwangeren zur Entbindung kann so über das Mini-Schläuchlein im Rücken während und nach der OP der Schmerz reduziert oder ausgeschaltet werden. Das senkt auch den Stresslevel und vermeidet eine schmerzbedingte Schonatmung, die Atemwegsinfektionen zur Folge haben kann. Das Gespräch mit dem Anästhesisten ist goldrichtig, denn der aktuelle Gesundheits- und Belastbarkeitszustand sind wichtige Entscheidungskriterien. Nach großen OPs sind manchmal vorübergehende Verwirrtheitszustände möglich, die ursächlich nicht zwingend narkosebedingt sind, sondern auch durch das OP-Trauma bedingt.

Insgesamt kann man aber sagen: Auch bei alten und kranken Patienten passiert meistens nichts Schlimmes! Lieben Gruß!

...zur Antwort

wenn man die emla-salbe lange genug einwirken lässt (deutlich über eine stunde), dann wirkt sie noch sehr lange nach. man kann sie also abmachen und die haut sich eine stunde erholen lassen, dann hat die tätowiererin vielleicht keine probleme..

...zur Antwort

manche medikamente muss man absetzen, weil es zu gefährlichen wechselwirkungen oder situationen durch die op kommen kann (z.b. bestimmte antidepressiva, ass, gerinnungshemmer, best. antidiabetika...), andere muss man weiternehmen, weil ein plötzliches absetzen nebenwirkungen hervorrufen kann (z.b. betablocker, best. psychopharmaka...). in jedem fall sollte man bei fragen nach gewicht, alkohol, zigaretten und drogen ehrlich sein, sonst wird die narkotikamenge falsch berechnet... die frage ist recht allgemein gehalten. wenn du sagst, was du nimmst, geht es genauer.

...zur Antwort

Zumindest eine mögliche Erklärung für das späte wach werden könnte sein, dass das Rohypnol sehr spät gegeben wurde - es wirkt sehr lange. An anderen Kliniken werden andere Präparate benutzt, die schneller wieder abgebaut sind - vielleicht war das bei Deinen anderen OPs so. Oft ist es auch so, dass man zwar früher "wach" wird, aber eben noch sehr müde ist und einen Großteil des Tages verschläft. Man erinnert sich dann häufig nicht an die "wachen" Momente. (Im Übrigen denke ich, wäre das Abendbrot zwar abgeräumt worden, Du hättest aber mit Sicherheit auch später etwas zu essen bekommen. Im Zweifel dann eben nicht das angetrocknete Brot und den Aufschnitt von vor 3 Stunden).

Nach 400 mg Trapanal schläft man extrem schnell ein und hört auf zu atmen. Dieser Stoff wird zum Beispiel auch für Notkaiserschnitte, wo es auf jede Sekunde ankommt, benutzt.

Wie es sich liest, hast Du eine Kopie des Narkoseprotokolls vorliegen - steht das da so drin mit den 400 mg Trapanal? Vielleicht war das ja auch nur ein schlechter Scherz und der Pfleger hat in Wirklichkeit nur ein Beruhigungsmittel gegeben - davon schläft man auch ein und hat oft Erinnerungslücken in Bezug auf den Zeitraum danach.

Eigentlich ist es sehr schön, wenn der Patient "in Ruhe" einschlafen kann. Bei uns muss man immer viel Energie investieren, dass nicht dauernd Lärm ist und lauter Leute um die Patienten herumspringen. Allerdings sollte der Patient sich natürlich nicht alleine gelassen fühlen. Ob an Deinem (sehr schwerwiegenden und bitte keinesfalls leichtfertig zu äußernden) Verdacht, der einem Kunstfehler entspricht, etwas dran ist, wird hier keiner eindeutig klären können.

Nur Patienten mit ausgeprägter Maskenangst bekommen bei uns KEINE Maske mit Sauerstoff vorab. Man hat einfach viel mehr Zeit und Ruhe, falls das mit der Intubation oder sonstigen Beatmung Schwierigkeiten machen sollte, weil der Körper dann noch viel Sauerstoff aus der "vollgefüllten" Lunge holen kann, bevor es überhaupt zu einem Sauerstoffmangel kommt. Sehr erfahrene Anästhesisten sind da manchmal etwas laxer, weil sie in aller Regel keine technischen Probleme bei Normalpatienten haben. Kann man aber kritisch sehen.

Alles in Allem scheint es bei Dir nicht so gut gelaufen zu sein, alleine schon, weil Du jetzt so große Probleme mit dem Ablauf dieser Narkose hast.

Es ist schwierig einen Zusammenhang der von Dir beschriebenen Symptome beweisend auf die Narkose zurückzuführen. Andererseits kann das KH auch nicht lapidar einen Zusammenhang ausschließen. Dieses Forum wird Dir da nicht endgültig weiterhelfen können, dazu brauchst Du einen Sachverständigen mit Akteneinsicht, eine genaue Diagnostik etc.

Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du Dich einfach auch so wieder erholst!

...zur Antwort

Du könntest durch die Irritation der Luftwege einen Stimmritzenkrampf bekommen haben. die beiden Stimmbänder sind dann so eng zusammengeschlossen, dass keine Luft mehr durch sie hindurch kann. Das kommt besonders bei Kindern und jüngeren Leuten gehäuft vor.

Weil Du Luft holen wolltest, hast Du Deine Atemmuskulatur angespannt und (wie zur normalen Atmung) einen Unterdruck im Brustkorb erzeugt. Normalerweise strömt die Luft dann durch den Kehlkopf und die dort befindlichen Stimmlippen in die Lungen. Weil dieser Weg aber versperrt war, ist die Luft den Weg des geringsten Widerstandes gegangen und das war in dem Falle die Speiseröhre und der Magen. Beim Husten wird dann der Druck wieder hoch und die Luft geht als Rülpser zurück nach draußen.

Ich denke das Nasenbluten kam durch den (bei Todesangst ja verständlichen) hohen Blutdruck, der durch das Husten noch verstärkt worden sein dürfte...

 

Alles klar?!

...zur Antwort