Hey liquana,

erstmal: Es tut mir unglaublich leid, wie du dich gerade fühlst. Beim Lesen deiner Zeilen spürt man sofort, wie schwer dir alles fällt – diese Einsamkeit, dieser Schmerz, das Gefühl, komplett allein dazustehen. Und weißt du was? Du hast jedes Recht, dich so zu fühlen. Es ist okay, nicht okay zu sein. Gerade nach so vielen Enttäuschungen – von den Eltern, von Freunden, von deinem Freund – ist es nur menschlich, dass du innerlich am Boden bist.

Ich kenne dieses Gefühl.

Dieses „Ich halte es nicht mehr aus“, dieses „Ich kann nicht mal eine Minute still sitzen, ohne dass mich alles überrollt.“

Und diesen riesigen Wunsch, einfach mal jemandem wichtig zu sein, ohne sich verstellen zu müssen. Ohne Angst, wieder enttäuscht zu werden.

Du bist nicht allein mit diesem Wunsch.

Dass du introvertiert bist, ist keine Schwäche. Es bedeutet nur, dass du vielleicht tiefere Verbindungen brauchst, statt viele oberflächliche. Und ja – die sind schwer zu finden. Aber nicht unmöglich. Manchmal beginnt es mit einem kleinen Schritt – einer Person, die dir zuhört, ohne dich ändern zu wollen. Du hast jetzt schon den Mut gehabt, deine Geschichte zu teilen. Das zeigt, dass du noch Hoffnung hast, auch wenn es sich vielleicht anders anfühlt.

Was dir vielleicht ganz sanft helfen könnte:

Nimm dich selbst ernst. Deine Gefühle sind nicht „zu viel“.

Du musst nicht sofort unter Leute. Manchmal ist es okay, sich erstmal in Ruhe selbst wieder zu spüren.

Und ganz wichtig: Du hast das Recht, Hilfe anzunehmen. Es gibt Menschen, die zuhören – auch anonym. Du musst da nicht allein durch.

Du bist nicht weniger wert, nur weil andere dich nicht gut behandelt haben.

Du bist nicht falsch, weil du dich nach Nähe sehnst.

Und du bist auch nicht verloren, nur weil du gerade nicht weißt, wie es weitergehen soll.

Du darfst traurig sein. Du darfst wütend sein. Und du darfst dir wünschen, dass dich jemand einfach mal in den Arm nimmt – so wie du bist.

...zur Antwort