Von Orgelmusik haben nur diejenigen Personen einen Nutzen, die am Spieltisch sitzen. Mit einem Sammelsurium an Registern, Wippen, Pistons, Tritten und Walzen können sie hervorragend ihren Spieltrieb befriedigen. Die vermeintliche Lobpreismusik sorgt auch prima für ein üppig gefülltes Portemonnaie.
Sie geben sich der Begeisterung über den gewaltigen Orgelklang und dem damit verbundenen Machterlebnis hin und musizieren an den meisten Menschen vorbei. Es ist eben keine Selbstverständlichkeit, dass Christen Orgelmusik lieben. Warum auch? Ich fühle mich bevormundet, wenn ich in eine Kirche gehe und mit dröhnenden, penetranten Klängen, die wie Bleigewichte auf der Brust liegen, malträtiert werde. Neue, bessere Töne bei Gottesdiensten sind dringend anzuraten und längst überfällig.
Orgelmusik ist per se keine Kirchenmusik. Was hat ein Präludium, eine Toccata oder eine Fuge mit Religion, Glauben und Gott zu tun? Das Getöse aus einer Pfeifenmaschine wird Gott in keinster Weise gerecht.