Die Antwort dazu möchte ich aufgrund eigener Erfahrung gleich dazu liefern: Diesen Erfahrungsbericht wollte ich schon lange posten, um anderen Betroffenen helfen zu können. Zum einen mangelte es mir aber an der Zeit zu einem ausführlichen Bericht, zum anderen wollte ich ganz sicher mit meinem Bericht sein. Man liest unheimlich viel über sog. „Grieskörner“ und da gibt es neben zutreffenden Symptom-Beschreibungen auch viele Tipps, was man angeblich dagegen tun kann. Ich habe sehr viel ausprobiert und nichts hat mir wirklich geholfen!
Seit vielen Jahren litt ich -meist sogar mehrmals je Jahr- unter so einem äußerst unangenehmen Grießkorn. Und trotz vorschriftsmäßiger Anwendung entsprechender Cremes, u.a. auch mit Antibiotika und/oder Cortison, die man vom Augenarzt verschrieben bekommt (möchte hier keine Marken oder Namen erwähnen) und von Beginn der ersten Anzeichen angewendet, entzündeten sich die zunächst nur geringfügigen Rötungen bis hin zu dicken gelben Wucherungen. In 9 von 10 Fällen hieß es irgendwann, dass selbiges nunmehr operativ entfernt werden müsse. Und auch, wenn diese Eingriffe (zuerst eine winzige Injektion in das Lied zur Betäubung und dann ein Schnitt) jeweils weitestgehend schmerzfrei sind, waren sie jedes Mal zeitraubend und doch unangenehm. Danach auch erst mal nicht Autofahren und die andere Hälfte des Tages mehr oder weniger nichts anfangen können. Ganz abgesehen davon, dass mir bei einem dieser Eingriffe ein Arzt einmal eine ziemlich hässliche Narbe am unteren Augenlid hinterlassen hat. Kommentieren will ich das nicht!
Im Laufe der Zeit hatte ich so einige Augenärzte und Augenkliniken kennen lernen dürfen. KEINER hat mir sagen können (oder wollen?), was ich tun kann, damit diese erst gar nicht entstehen! Bis ich zufällig einmal mit dem Inhaber meiner Stamm-Apotheke gesprochen und ihm mein Leid geklagt habe. Er gab mir dann aufgrund eigener Erfahrung eine Reinigungsflüssigkeit namens Blephasol. Er erklärte mir, was ich so ähnlich schon im Netz gelesen hatte, dass (ich kann es nur mit meinen Worten ähnlich wiedergeben) in jedem Augenlid winzige Kanäle seien, und diese würde bei manchen Menschen gerne mit Sekret verstopfen. Wenn diese Verstopfung nicht entfernt wird, kann es schon durch geringen Schmutz, beispielsweise beim Reiben des Auges, zu einer Entzündung kommen.
Er erklärte mir, wie ich mit dieser Flüssigkeit vorgehen solle und dies habe ich auch wie nachfolgend beschrieben getan. Zunächst habe ich es täglich angewendet, um sicher zu gehen, kein weiteres, neues Grießkorn zu bekommen. In der Verpackung werden ganz kleine und dünne Stoff-Fliese mitgeliefert. Jeweils ein Tüchlein befeuchte ich mit wenigen Tröpfchen einmal quer einen kleinen Streifen und reinige erst das obere und untere Augenlid bei geschlossenem Auge ab, danach wische ich auch die Wimpern des immer noch geschlossenen Auges von oben nach unten und auch von unten nach oben ab. Danach nehme ich ein frisches Wattestäbchen, halte dieses an die Flaschenöffnung und durchtränke den kleinen Wattebausch auf einer Seite durch einmaliges Kippen der Flasche. Dann öffne ich das Auge weit, indem ich mit dem Finger das untere Augenlid nach unten ziehe und reibe mit dem getränkten Wattestäbchen die Liedkante von links nach rechts und wieder umgekehrt ab. Nachdem ich die andere Seite des Wattestäbchens auf die gleiche Art benetzt habe, reinige ich die untere Liedkante des anderen Auges ebenfalls. Die Anwendung ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man es vorsichtig macht, berührt man damit nicht das Auge selbst und dann „brennt“ es auch nicht, wie der Apotheker meinte.
Was soll ich sagen: ich habe seit etwa drei Jahren KEIN EINZIGES Grieskorn mehr gehabt! Und das, obwohl ich die Häufigkeit der oben beschriebenen Anwendungen nach einigen Wochen von täglich auf 2-3 mal wöchentlich reduzierte, und später, als ich merkte, dass ich keines mehr bekam, dann auf einmal wöchentlich, usw. Inzwischen kann ich sogar einige Wochen ohne Anwendung problemlos überstehen, habe aber stets ein Fläschchen in meinem Spiegelschrank im Bad, eines in meiner Handtasche dabei und ich verreise nicht einen einzigen Tag, ohne mindestens ein halbes Fläschchen in meinem Kulturbeutel zu haben. Sobald ich die geringsten Anzeichen eines „Fremdkörpers“ oder „Sandkorns“ im Auge verspüre, mache ich diese Anwendungen wieder täglich und auch mehrmals täglich für einige Tage.
Schade, dass mir nicht ein einziger Arzt eine so einfache vorbeugende Maßnahme zur Vermeidung eines Grieskorns gesagt hat. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dies keiner wusste!
Ich hoffe sehr, dass mein Erfahrungsbericht vielen anderen helfen wird!