Hi, versuch zuhause genauso zu exponierem, wie du es mit den anderen Dingen schon erfolgreich geschafft hast sie loszuwerden. Also Schritt für Schritt alles einzeln konfrontieren, d.h. in deinem Falle die Sachen nicht zu putzen und die Gefühle wie Angst usw. die dann hochkommen, da sein zu lassen und zu sehen das sie wieder weggehen. Das du zuhause stärkere Zwänge hast ist meistens so. Das ist normal, weil das ja dein Reich ist. Wenn es dir zu schwer fällt am Anfang alleine, dann bitte deinen Therapeuten zu dir nach Hause zu kommem. Die meisten machen auch "Heim-Expositonen".

Ps: der Gedanke, dass du ja sowieso alles neu kaufen willst und neues Zimmer, dass ist eine Beruhigung, die deinen Zwang kurzfristig erleichtert aber auf Dauer verstärkt. Versuche dich damit NICHT zu beruhigen, sonst haben die Konfrontstionen deiner Zwänge keinen Wert und dein Zwang wird auf Dauer sogar noch stärker.

Lg

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Wenn du deine Zwangsstörung bekämpfen willst, dann auf keinen Fall die Bettwäsche wechseln, denn das wäre eine Zwangshandlung, die dich zwar wie immer kurzfristig erleichtert, aber langfristig den Zwang verstärkt. Daher empfehle ich dir, wenn es kein sehr starker Zwang ist (sonst lieber mit einem Therapeut), die Gefühle die hochkommen da sein zu lassen ohne dagegen zu wirken. Du wirst sehen, es geht auch ohne Bettwäsche wechseln wieder vorbei.

Lg

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Hallo,

ich weiss nicht ob dein Post noch aktuell ist, aber natürlich gibt es gute Medikamente, die bei deinen Zwangsgedanken deines Grübelzwanges helfen. Die beste Wirkung haben sog. SSRI (Antidepressiva). Welches am besten wirkt, ist von Person zu Person verschieden. Mir haben Paroxetin und Fluoxetin schon einmal geholfen. Natürlich bekommt man Zwangsgedanken dadurch nicht weg, und diese Tabletten ersetzen aich keine Therapie. Aber sie unterstützen und senken den Leidensdruck und erleichtern oft das Loslassen der Zwangsgedanken. Dann steckt man nicht mehr so tief drin. Natürlich besprich das erstmal mit deinem Hausarzt/Neurologen oder Psychiater, ob bei dir eine Zwangserkrankung vorliegt und falls ja, welches SSRI zuerst ausprobiert werden soll. Jedes Medikament hat halt auch oft Nebenwirkungen. Alles Gute.

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So wie du es beschreibst, würde ich dir dringend raten eine Verhaltenstherapie zu machen. Das geht auch ambulant, dass du 1x die Woche zur Therapie gehst. Alleine schwere Zwänge zu besiegen ist nicht möglich. Man muss sie mit einem Therapeuten exponieren. Da gibt es einiges zu beachten und wenn du die Zwänge konfrontierst, werden erstmal heftigr Gefühle hervor kommen, die du mit deinen Zwängen jahrelang unterdrückt hast. Das ist ohne Therapeuten zu heftig, v.a. die erste Zeit glaub mir. Zu deinen Argumenten: ich verstehe dich, Kliniken sind sehr anstrengend, weiss ich aus eigener Erfahrung. Aber eine auf Zwänge spezialisierte Therapie ist dringend nötig, da wie du ja beschreibst die Zwänge sonst immer schlimmer werden. Man denkt schlimmer geht es nicht mehr, aber der Zwang ist da kreativ. Irgendwann sitzt man isoliert in seinem Bett und kann nicht einmal mehr Essen oder auf Toilette gehen ohne Zwänge und Anspannung.

Zu deinem 2. Argument, verstehe ich gut. Im Schnitt warten "Zwängler" 7 Jahre, bis sie eine Therapie machen, weil sie sich für ihre Zwänge schämen. Von mir weiss es auch fast niemand von meiner Familie und im Umfeld. Das ist auch deine Entscheidung, du musst es niemanden erzählen. Eine ambulante Therapie ist mit Schweigepflicht verbunden.

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Hi, ich habe seit fast 25 Jahren Zwänge und möchte dir gerne helfen. Was du beschreibst klingt nach typischen Zwangshandlungen. Wichtig zu wissen wäre auch wie lange du das schon hast und wie häufig (täglich, stündlich...) und wie hoch dein Leidensdruck ist, wenn du es versuchst zu unterlassen, was du sicher schon einmal ausprobiert hast. Dadurch lässt sich schonmal erahnen, ob du eine Zwangsstörung hast und ob es eine eher leichte oder eher schwere ist.

Zu deiner Frage: die Zwangshandlungen einfach lassen funktioniert leider nicht so einfach. Es ist aber das langfristige Ziel. Wichtig ist, mit einem erfahrenen Therapeuten v.a. anfangs zusammen üben die Zwangshandlungen zu unterlassen. Das nennt sich Exponieren. Da gibt es ein paar wichtige Regeln zu beachten.

Wenn du noch Fragen hast, schreib mir gerne.

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Ich war genau vor 1 Jahr dort und damals war die Wartezeit so 3-5 Monate. Ich denke das du also bald einen Platz bekommst.

Wenn du ankreuzt, dass du innerhalb von 24 Stunden hin könntest, geht es meistens sehr schnell. Ich habe das Glück gehabt, nach 2 1/2 Wochen deshalb dran zu kommen.

Wegen Depression und Angststörung bleibt man meist 6-8 Wochen dort. In schweren Fällen auch mal länger. 12 Wochen sind allerdings die maximale Grenze, länger darf man nicht, zumindest bei gesetzlich Versichterten (ich hatte die Maximaldauer). Und unter 6 Wochen solltest du auch nicht machen.

Ich wünsche dir viel Erfolg.

Lg,

Phila

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Hi,

ich habe auch seit über 20 Jahren Zwänge und zwar genauso wie du Grübelzwang bzw. reine Zwangsgedanken. Zwangsgedanken sind von allen Zwängen mit die fiesesten und hartnäckigsten Zwänge, da sie sich im Kopf abspielen und du dagegen ankämpfen musst. Niemand kann dir da so wirklich helfen, ausser du selbst.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es durch Exponieren geht, auch nach 20 Jahren zwangsfrei zu werden. Es dauert sehr sehr lange und du musst wirklich konsequent jeden Tag exponieren. Man muss durch die Hölle gehen!! :( Aber es lohnt sich so sehr. Das Gehirn programmiert sich langsam um, das dauert leider, aber man braucht einfach ein starken Willen und Ziele, um den Zwang für immer in den Hintern zu treten.

Ich hatte sehr starke Zwangsgedanken und bereits nach 1 Woche konsequentem Exponieren (um die 120 Mal am Tag, was sehr anstrengend ist, aber es lohnt sich), sind die Zwangsgedanken etwas weniger geworden und vor allem nicht mehr so schmerzhaft wie anfangs. Es ist noch ein weiter Weg und dauert laut Psychologen ein halbes Jahr, bis man einigermassen zwangsfrei ist, aber glaub mir das ist es wert. Und dann kannst du irgendwann zurückblicken und so stolz auf dich sein, dass alles was dir danach im Leben widerfährt wie Stress in der Arbeit oder mit Zigaretten aufhören usw. wie eine Kleinigkeit vorkommt, weil DU deinen Zwang besiegen konntest!

Ich wünsche dir alles Gute und liebe Grüße

Phila

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Hallo Markus,

ich habe auch seit über 20 Jahren Zwänge und zwar genauso wie du nur Zwangsgedanken. Zwangsgedanken sind von allen Zwängen mit die fiesesten und hartnäckigsten Zwänge, da sie sich im Kopf abspielen und du dagegen ankämpfen musst. Niemand kann dir da so wirklich helfen, ausser du selbst.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es durch Exponieren geht, auch nach 20 Jahren zwangsfrei zu werden. Es dauert sehr sehr lange und du musst wirklich konsequent jeden Tag exponieren. Man muss durch die Hölle gehen!! :( Aber es lohnt sich so sehr. Das Gehirn programmiert sich langsam um, das dauert leider, aber man braucht einfach ein starken Willen und Ziele, um den Zwang für immer in den Hintern zu treten.

Ich hatte sehr starke Zwangsgedanken und bereits nach 1 Woche konsequentem Exponieren (um die 120 Mal am Tag, was sehr anstrengend ist, aber es lohnt sich), sind die Zwangsgedanken etwas weniger geworden und vor allem nicht mehr so schmerzhaft wie anfangs. Es ist noch ein weiter Weg und dauert laut Psychologen ein halbes Jahr, bis man einigermassen zwangsfrei ist, aber glaub mir das ist es wert. Und dann kannst du irgendwann zurückblicken und so stolz auf dich sein, dass alles was dir danach im Leben widerfährt wie Stress in der Arbeit oder mit Zigaretten aufhören usw. wie eine Kleinigkeit vorkommt, weil DU deinen Zwang besiegen konntest!

Ich wünsche dir alles Gute und liebe Grüße

Phila

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