Die "Philosophen" der Antike, allen voran Platon, diskreditierten die Sophisten als geldgeil und blosse Rhetoriker. Dies, da sie als Wanderlehrer gegen Entgeld lehrten. Hintergrund dieser Kritik waren die Unterschiede in Bezug auf den Wahrheitsbegriff und die Lehrinhalte. Platon – als Musterbeispiel für "die Philosophen" – ging von einer unverrückbaren, einzigen Wahrheit aus, die der Mensch auch erkennen kann. Daran richtete er auch all seine Lehrinhalte aus. Die Sophisten hingegen stellten den Menschen und ihre verschiedenen Probleme in den Vordergrund, keine ewige Wahrheit. Der sophistische Wahrheitsbegriff ist menschlicher und so auch begrenzter, als der absolute-metaphysische Platons. Die Philosophie des 20. Jahrhunderts hat aber die Sophisten rehabilitiert und ihnen einen würdigen Platz in der Philosophiegeschichte zugewiesen.
Antwort