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Frage

30.10.2012, 10:23

Hallo, folgendes Problem: Ich habe einen zweijährigen Jungen als Patenkind. Seine Mutter ist grade 20 Jahre alt und meines Erachtens völlig überfordert. Sie ist arbeitslos und sitzt den ganzen Tag mit dem Kleinen zu Hause rum. Hilfe will sie von niemandem annehmen, nicht von mir, ihrer Schwester oder Mutter. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob man den Zustand des Kindes schon als verwahrlost bezeichnen kann. Ihre Wohnung sieht IMMER aus wie sau. Es ist nicht nur chaotisch sondern auch schmutzig. Sie fördert den Kleinen nicht und weigert sich auch ihn jetzt schon in den Kindergarten zu geben. Als der Kleine das letzte Mal bei mir war, konnte ich ihm seine Sachen nicht anziehen weil die alle nach Zigaretten gestunken haben. (Er war oft mit Übernachtung bei mir) Sein Hintern ist immer wund und die Mutter behauptet er würde bei ihr immer bis 11 Uhr schlafen, bei mir ist er immer gegen 8 Uhr wach. Ich vermute das sie ihn einfach in seinem Bett lässt und erst aufsteht wenn sie ausgeschlafen hat. Es sind lauter Dinge die sie mit ihm macht bei denen ich denke das kann doch nicht gut sein für ein Kind. Zum Beispiel geht sie mit ihm auch in den MC Donalds, wechselt ihm die Windeln erst wenn er groß gemacht hat, etc... Das letzte Mal als der Kleine dann bei mir war, habe ich sie darauf angesprochen das seine Sachen so gestunken haben. Sie hat alles abgestritten und den Kontakt zu mir abgebrochen. Sie lässt absolut nicht mit sich reden und kann Kritik nicht vertragen. Ihre Schwester und Mutter kommen mit ihr auch nicht mehr weiter. Ich weiß nicht ob ich das Jugendamt einschalten soll, weil ich nicht weiß was mit dem Kleinen dann passiert. Ich will natürlich nicht das er in ein Heim oder in eine Pflegefamilie kommt. Für Rat bin ich sehr dankbar.

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Hilfreichste Antwort

von PetervQ

30.10.2012, 16:30

Manchmal denke ich , ich bin hier im Zoo. So viele blauäugige Tiere!

Liebe Herrschaften! Bevor ihr hier irgend welche harmlosen Dinge über Jugendämter loslasst, mach euch doch erstmal Sachkundig! 5 Sekunden googeln und und nichts gutes über Jugendämter dabei. Das ist, leider, die Realität. Wer keine Familien zerstören will, der meidet das Jugendamt!

Zur Sache:

Es gibt eine ganze Menge Möglichkeit an Hilfsangebote zu kommen, ohne dass das Jugendamt eingeschaltet wird. AWO, Diakonie, ASB. Sie alle bieten jungen Eltern Hilfe an. Unkompliziert, unbürokratisch und direkt.

Wenn du dennoch das Jugendamt einschalten solltest, dann will ich dir mal kurz schildern, was passieren wird:

Das Kind wird vom Jugendamt nach §42 SGB VIII in Obhut genommen, da das Jugendamt hier eine Kindeswohlgefährdung attestieren wird. Stimmt die Mutter der Inobhutnahme nicht zu, wird das Jugendamt dies dem Familiengericht mitteilen und den Entzug der Personensorge für das Kind beantragen. Das Gericht bestellt einen Gutachter, der dann mit der Mutter und dem Jugendamt sprechen wird, um den Ist-Zustand zu ermitteln. Das Kind ist bis zum Ende des personensorgerechtlichen Verfahrens bei Pflegeltern unter gebracht. Ein Besuchs- oder Umgangsrecht wird vom Jugendamt bestimmt. Bei dem Alter des Kindes wird dieses in kurzer Zeit auf die Pflegeeltern geprägt. Das wirkt sich natürlich sehr förderlich auf das Mutter-Kind-Verhältnis aus, so man dann noch von einem Verhältnis sprechen kann.

Klar ist, das der derzeitige Zustand schnellst möglich geändert werden muss. Vielleicht solltest du die Mutter mal darauf aufmerksam machen, das die Gegebenheiten auch anderen nicht verborgen bleiben. Wenn diese dann beim Jugendamt Meldung machen, und es ist mit verlaub gesagt sch....s egal ob anonym oder namentlich, dann wird genau das passieren, was ich oben geschildert habe!

Vorab solltest du dich vielleicht auch mal mit der Mutter derr Mutter und der Schwester kurzschliessen, damit ihr eine gemeinsame Vorgehensweise abstimmen könnt.

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