Ich war heute mit einem Kumpel unterwegs, wir hatten ein paar Bier getrunken, und ich bin später mit dem Zug nach Hause gefahren. Am Hauptbahnhof sah ich eine junge Frau (etwa in meinem Alter), die sichtlich Probleme hatte, ihren schweren Koffer die Treppe hochzubekommen.
Ich sprach sie höflich und bewusst distanziert an: „Kann ich Ihnen helfen?“ – doch sie reagierte sofort angepisst: grimmiger Blick, ein „Ne, alles gut!“ in einem Tonfall, als hätte ich sie gerade angebaggert. Klar, ich fand sie attraktiv und wollte auch ein bisschen charmant wirken – aber mein Hauptgedanke war wirklich, ihr zu helfen. Ich hätte auch sofort ihren Koffer abgestellt und wäre meinen Weg gegangen.
Die Frage ist nun, wieso vor allem junge Frauen Höflichkeit mit Flirten verwechseln bzw. sich dem Gegenüber so verschlossen verhalten? Beim Feiern offenes Interesse. Aber im Alltag scheint jede Begegnung ein Flirtversuch zu sein... Habe ich schon so oft erlebt.
Ein weiterer Punkt ist, dass ich eigentlich gut in der Frauenwelt ankomme. Deshalb bin ich auch nie wirklich traurig, wenn eine Kennlernphase nicht klappt. Doch diesmal hat mich die Situation etwas gekränkt. Aber warum? Liegt das an toxischer Männlichkeit?