Hallo,

ich habe 1989 in Dresden an der damaligen Verkehrshochschule studiert. Fast alle Studierenden waren im Wohnheim untergebracht. Ich war im Wohnheim in der Gutzkowstraße: im ersten Studienjahr in einem 6-Mann-Zimmer. Wir hatten zu sechst einen großen Wohnraum, in dem gelebt und gelernt wurde. Jeder hatte einen Schrank, einen kleinen Tisch mit Stuhl und ein kleines Regal überm Tisch. Alles sehr einfach und zum Teil sehr abgewohnt. Zum Zimmer gehörte ein schmaler Schlafraum für uns sechs mit 3 Doppelstockbetten und einem Tisch. Unserem Zimmer gegenüber war ein weiteres 6-Mann-Zimmer. Mit den dortigen Bewohnern haben wir uns eine Dusche geteilt (also 1 Dusche für 12 Leute). Und für 6 Leute gab es zudem 2 Waschbecken. Die Toiletten waren auf dem Gang, ebenso die Gemeinschaftsküche, die diesen Namen nicht verdiente. Dort standen nur 2 uralte schmutzige Gasherde. Wir haben lieber auf einem kleinen Elektroherd (mit 2 Platten) auf dem Zimmer gekocht. Man hat versucht, mit jedem weiteren Studienjahr seine Wohnsituation zu verbessern, also innerhalb des Wohnheims in ein 3 -bzw. 2-Mann-Zimmer umzuziehen. Ich glaube Einzelzimmer gab es gar nicht. Trotz der beengten Wohnsituation war es eine schöne Zeit. Gleich unten im Erdgeschoss war der Studentenclub (den gibt es heute immer noch!) - das Gemeinschaftsgefühl war unglaublich intensiv - besser gehts nicht. Wir haben damals 10 Mark Miete (Warmmiete) pro Monat für das Zimmer bezahlt. Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, wie das damals alles so ging.

P.

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