Ich habe eine etwas seltsame Frage und hoffe ihr könnt mich
trotzdem verstehen.
Ich muß wegen eines Enddarmleidens regelmäßig zum Arzt. Diese Po-
Untersuchungen sind für jedesmal der pure Stress. Ich habe schon Tage
vorher Bammel, im Wartezimmer rast mein Herz und wenn kurz vor der
Untersuchung halte ich es kaum noch aus. Es ist mir einfach unendlich
peinlich.
Die Arzthelferinnen sind zwar super nett und sagen mir immer wieder,
dass mir nichts peinlich sein muß und das sie damit täglich zu tun haben.
Aber es kommt nur im Kopf und nicht in meinem Bauch an. Mein Bauch scheint in
dem Punkt absolut "Beratungsresistent" zu sein und lässt sich von nichts davon
abzubringen durchzudrehen und Adrenalin gleich "literweise" auszuschütten.
Ich habe so gehofft, dass die Aufregung von Untersuchung zu Untersuchung
weniger wird. Aber davon spüre ich leider überhaupt nichts. Ich war in
diesem Jahr schon 5x da und bekam auch jedesmal ein Handtuch, damit
ich untenrum nicht vollkommen nackig bin. Aber jedesmal ist wieder
genauso schlimm.
Lange Vorrede, kurze Frage. Kann es sein, dass sich der Gewöhnungseffekt
durch das Handtuch nicht einstellt? Ich hatte so gehofft, dass mein
Bauch irgendwann denkt: "Ja meine Güte, jetzt haben die mich schon x-mal
untenrum nackig gesehen. Da ist jetzt nichts mehr, was sie noch nicht
gesehen haben und deshalb muß es auch nicht peinlich sein." Doch durch
das Handtuch ist eben immer noch etwas versteckt.
Vor allem frage ich mich, was die Heferinnen denken, wenn ich bei
jeder Untersuchung vor Peinlichkeit fast aus der Praxis renne und
plötzlich kein Handtuch mehr haben möchte.
Bitte von Antworten nach dem Motto "Stell' dich nicht so an" oder
"Die Arzthelferinnen sehen das täglich" absehen. Das weiß ich
selber. Nur mein Bauch eben nicht.