Zwischen Staaten herrscht Frieden, wenn sie nach der Regel handeln, dass Konflikte zwischen ihnen ohne Gewalt und Unterdrückung ausgetragen werden. Häufig ist diese Regel in internationalen Verträgen und Vereinbarungen festgehalten.
Ein solcher Frieden ist ein idealer Zustand des Zusammenlebens. Die meisten Menschen der Erde setzen sich für ihn ein. Man sollte also meinen, dass Frieden problemlos herzustellen sei. Er ist aber leider nur schrittweise zu erreichen und muss ständig bewusst gesichert werden. Dieser Widerspruch entsteht, da es für einige Menschen in manchen Staaten wichtigere Ziele gibt als den Frieden. Das können z. B. der Erhalt der eigenen Macht, ein hoher finanzieller Gewinn oder eine menschenverachtende Ideologie sein.
Die wirklichen Ziele und die eigentlichen Gründe für Kriege werden durch die kriegführenden Parteien zumeist nicht offiziell genannt. So begründeten die USA und Großbritannien ihren Krieg gegen den Irak (2003) mit einer wachsenden akuten Bedrohung durch Massenvernichtungsmittel des Irak und einer Verbindung des Irak mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida, das die Terroranschläge am 11. September 2001 ausgeführt hatte. Im Irak wurden nach dem Einmarsch jedoch keine Massenvernichtungsmittel gefunden. Auch eine Verbindung zu Al-Kaida wurde widerlegt. Viele Kriegsgegner meinen, dass der eigentliche Grund für den Krieg gegen den Irak der Zugang zum Erdöl war.
All das bisher Beschriebene erklärt die politische Bedeutung des Begriffes Frieden. Es existieren aber auch noch weitere Bedeutungen, so z. B.
der ökologische Frieden: Die Natur wird geschont und geschützt;
der soziale Frieden: Es besteht keine Feindschaft zwischen den Schichten der Gesellschaft, keine Ausbeutung und Unterdrückung in der eigenen Gesellschaft sowie derjenigen der Entwicklungsländer.