Wenn man die gravierenden Auswirkungen selbst relativ kleiner Ausfälle auf kritische Infrastrukturen sieht, sähe ich das Gesamtüberleben der Menschheit schon in Gefahr. Es käme darauf an, ob und wie schnell sich die Gesellschaft wieder mit dem analogen Zeitalter arrangieren kann. Und hier kommt die Jugend ins Spiel. Denn anders als die heute mindestens 40-Jährigen hat sie die internetlose Zeit noch nie praktisch erlebt.
Nicht alle, aber die meisten jungen Leute sind schon im Privatleben hochgradig internetabhängig, bis hin zu Tutorials für die einfachsten Dinge des Lebens. Es ist daher zu bezweifeln, dass sie zu Strategien fähig sind, ihr Leben und ihren Job ohne Computer und Internet zu bewältigen.
Es mag meine persönliche Wahrnehmung und Lebenserfahrung sein: Insgesamt sind viele heutige Jugendliche neuen Aufgaben und Herausforderungen gegenüber weniger flexibel, gleichzeitg aber deutlich weniger kritisch und weniger aufmüpfig gegenüber politischen (Fehl-)Entwicklungen und Bevormundungen als z.B. in meiner Jugendzeit. Insofern wäre ein dauerhafter Wegfall des Internet zumindest eine Zäsur, die sicherlich viele Leben kosten und den Lebensstandard für viele Jahre dramatisch reduzieren würde.