Ich kann total gut verstehen wie du dich fühlst, mir geht's ziemlich ähnlich.

Ich habe Anfang des Sommers den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren, nachdem die Krankheit davor ein halbes Jahr immer schlimmer wurde und ich quasi zugeschaut habe wie sie langsam stirbt (Nebenbei bin ich noch in ne Esstörung reingerutscht)

Drumherum sind auch viele schlimme Dinge passiert und die, die mir durch diese schwere Zeit noch irgendwie durchgeholfen haben sind auch gestorben. 2 Monate später sind ein guter Bekannter und ein langer Freund gestorben.

Jetzt unter dem Jahr wo ich von der Schule und allem sowieso immer so erschöpft bin, sind, sobald ich die Augen zumache noch immer 1000 schlimme Erinnerungen in meinem Kopf und ich kann nicht mehr, bis ich irgendwann nur mehr Weine anstatt zu lernen oder zu schlafen und überhaupt nicht mehr weiß wie ich so noch irgendwas schaffen soll, weil ich mittlerweile echt am Ende bin.

Es sagt immer jeder, dass es irgendwann besser wird und es nur Zeit braucht,... Aber irgendwie sind das leere Worte die nicht stimmen.

Auch wenn es total anstrengend ist, muss man in so einer Situation versuchen mit ganzen Kraft diese Erinnerungen und Gedanken zu verdrängen und sich fokussieren und weiterkämpfen (ich hab aber lang gebraucht das hinzubekommen)

Ich glaube was auch total helfen würde ist, wenn man eine Person hat, die einen in solchen Momenten wieder aufzieht und einem sagt, dass man des schaffen kann und einem das Gefühl gibt dass jemand da ist, bei dem für einen Moment alles gut ist (ich habe zwar niemanden mehr aber ich würde mir das oft wünschen weil es mir helfen würde)

Es tut mir leid dass ich jetzt so viel geschrieben habe und wahrscheinlich konnte ich dir auch nicht viel helfen, aber du bist nicht allein und wenn du reden magst, kannst du dich immer melden...

...zur Antwort
Magersucht: Zunahme durch Essanfälle?

Hallo liebe Community,

ich bin seit einiger Zeit wieder in die Magersucht gerutscht, aber habe mich schon um stationäre Behandlung bemüht, also dahingehend bitte keine Kommentare.

Ich habe in letzter Zeit sehr viel abgenommen. Ich bin weiblich, 22 Jahre, 1,76 m und vor 3 Tagen war mein tiefstes Gewicht bei 52,3 kg. Früher hatte ich immer sehr krasse binge bzw. purging Phasen, aber in letzter Zeit war ich sehr restriktiv. Aber vor 2 Tagen hatte ich seit langem mal wieder eine Essattacke und ich habe mich so schlecht dadurch gefühlt, ich habe auch keine Gegenmaßnahmen unternommen, was mit sehr schwer fiel. Ich habe dann am nächsten Tag 53 kg gewogen (also 0,7 kg mehr) und konnte gestern auch nichts essen. Obwohl ich gefastet hatte, hatte ich heute morgen nochmal 0,5 kg mehr. Ich fühle mich so unfassbar fett und aufgebläht.

Ich dachte, dass ich mich ab heute wieder unter Kontrolle habe, aber heute Abend überkam mich plötzlich wieder der Heißhunger und ich habe unfassbar viel gegessen.

Mir geht es jetzt so schlecht damit und ich habe so Angst vor einer Gewichtszunahme. Ich war endlich weiter unten mit dem Gewicht und dachte, dass ich es schaffe. Aber jetzt habe ich Angst, dass ich nur noch Fressanfälle bekomme. Ich kann damit noch nicht umgehen, ich brauche endlich unbedingt einen stationären Platz, aber ich bin überall erst nur auf der Warteliste.

Am Dienstag habe ich ein telefonisches Vorgespräch in einer Klinik und ich schäme mich so dafür, dass ich jetzt wieder diese Essattacken habe. So blöd es auch klingt, ich war unfassbar stolz, wieder in der Magersucht zu sein und ich war stolz, wieder diese Disziplin und diesen Ehrgeiz zu haben. Und was ist jetzt, jetzt versage ich nur noch und werde wieder richtig fett. Ich will das nicht und es ist mir unangenehm, darüber dann erzählen zu müssen bei dem Vorgespräch.

Zurück zu meiner Frage: kann ich wirklich so viel durch die zwei Fressanfälle zunehmen? Bzw. wie lange dauert es, bis es wieder herunter ist? Ich komme noch nicht mit meinem Gewicht klar, ich konnte meinen Körper langsam endlich wieder annehmen, als das Gewicht weniger wurde.

Tut mir leid, ich bin gerade sehr verzweifelt. Danke, dass ihr euch die Zeit nehmt.

...zum Beitrag

Ich kann gut verstehen was du meinst, mir gehts/gings auch ähnlich.

Bei mir wars auch so, dass ich unbedingt wieder in die Magersucht rutschen wollte, weil ich in der Zwischenzeit immer unzufriedene mit meiner Figur war und ich stolz darauf war, als ich wieder reinrutschte, weil es ja bedeutet, bald wieder eine schönere schlanker Figur zu haben... Ich hab wirklich wenig gegessen und irgendwann kam dann auch der erste Fressanfall. Ich war todunglücklich und hab mich wie der hässlichste Mensch der Welt gefühlt und so elendig fett und erbärmlich dass es ganz aus war. Irgendwann hab ich mir gedacht das bringt jetzt nichts mehr es ist passiert, ja ich habe viel gegessen und bin der hässlichste Mensch und wenn ich jetzt noch lange vor Spiegel und Waage stehe und hoffe dass sich was ändert tut sich trotzdem nichts und bin einfach weinend schlafen gegangen während ich mir fest vorgenommen hatte dass das nicht noch einmal passieren darf und Pläne machte wie ich das am nächsten Tag wieder loswerden könnte. Wie es kommen musste, hab ich dann 1 Tag fast nix gegessen, aber 2 / 3 Tage später wieder einen Fressanfall bekommen und das Ganze ging von vorne los. Ich war wieder einmal der hässlichste und fetteste Mensch der Welt und hab ewig Spiegel und Waage angestarrt aber es tat sich nix. Also hab ich irgendwann begonnen die Anfälle zu akzeptieren, ich habe ja irgendwo gewusst dass sie kommen und dass es nichts bringt mich danach fertig zu machen. Ich hab immer versucht dass ich möglichst wenig esse und mein Defizit streng einhalte und hab mir gesagt dass wenn dann ein Fressanfall kommt es nicht so schlimm ist weil ich ja ansonsten die ganze woche ein großes Defizit hatte und deshalb ja insgesamt Masse verlieren müsste, was ich auch mache. Ich bin gerade dabei meine Muskeln Stück für Stück ganz verschwinden zu lassen und habe aber Angst wieder mehr Fett zuzunehmen wenn ich das ganze irgendwie stoppen, und das will ich aber nicht weil ich dann wieder unzufriedene werde und mir wieder wünschen würde da zu sein wo ich jetzt bin, obwohl ich es mir gar nicht wünsche...

Aber du hast ziemlich sicher nicht so viel zugenommen, es ist nur so dass der Körper vorsorgen will, für die Zeiten in denen er fast gar nichts bekommt und sich so viel wie möglich abspeichern will, das würde aber trotzdem nicht für sehr lange Zeit reichen...

Es tut mir leid dass ich die ganze Zeit so viel von mir schreibe aber um ehrlich zu sein kann ich dir deine Fragen einfach nicht wirklich besser beantworten, ich bin selbst noch dabei irgendeinen Weg zu suchen, damit das alles besser wird, aber vielleicht hilft es dir ja zu wissen, dass du nicht alleine bist und es Menschen gibt, denen es ähnlich geht.

Wenn du mal jemanden zum Reden brauchst kannst du mir auch jederzeit schreiben, du bist nicht allein!

Nicht aufgeben!

...zur Antwort