Was für den ersten Schritt wichtig ist, sei ehrlich zu dir, sind die Ideen wirklich neu oder einfach ein Aufguss von bereits bestehendem. Das ist der wichtigste Schritt von allen, denn wenn du (nur um mal ein Beispiel zu nennen) mit dem Millionsten Tetris-Aufguss daherkommen würdest wäre garantiert kein Interesse Vorhanden.
Grundsätzlich kannst du jedem Hersteller deine Ideen schicken, nur, ob diese an der richtigen Stelle ankommen ist nicht ganz gewiss. Eigentlich solltest du zuerst herausfinden, wer in einer Firma für neue Ideen zuständig ist, sonst kann es passieren, dass deine Mail/dein Brief bereits am Empfang scheitert. Also steck zuerst einmal Arbeit darin Studios zu finden, die selbst Entwickeln und versuche dann herauszufinden, wem du es zusenden kannst. Das einfachste ist ein Anruf, bei dem du deine Ideen kurz umreissen kannst, dann stellt sich schnell heraus, ob Interesse besteht.
Danach wirst du, wenn du die erste Hürde gemeistert hast, wahrscheinlich gebeten eine Art "Exposé" einzureichen. Dort musst du im Normalfall deine Ideen kurz umreissen. Und kurz heißt wirklich kurz. Schließlich haben die Entscheider keine Zeit hunderte von Seiten zu lesen, nur um dann festzustellen, dass die Idee evtl. nicht zur eigenen Firma passt. Ganz krasse erwarten von einem, dass dieses Exposé maximal eine DIN A4 Seite aufweist.
Sofern du bei normalen, nahmhaften Firmen vorsprichst brauchst du eigentlich keine Angst haben, dass deine Ideen geklaut werden. Die haben normalerweise genügend eigene. Aber es gibt natürlich keine 100 %-ige Garantie, dass deine Idee auch wirklich dir gehört. Schließlich ist die Welt groß und du bist nicht der einzige, der sich zum Thema Gamedesign Gedanken macht. Da kann es schon mal vorkommen, dass eine Idee doppelt ist (ging mir schon mal mit einem Buch so).
Klar könntest du dir einen Prototypen basteln und den patentieren lassen... Wenn du das entsprechende Kleingeld hast. Du müsstest in dem Fall nicht nur die Eintragung, sondern auch den Notar und einen Patentanwalt bezahlen und da bist du ziemlich schnell mit 1.500,- € aufwärts dabei. Dann wäre aber nur dein persönlicher Prototyp geschützt. Nicht mehr und nicht weniger. Jetzt schau mal, wie viele Spiele mit demselben Spielinhalt heutzutage auf den Markt kommen. Irgendwie ähneln sich die meisten. Da ist bisher auch noch keiner auf die Idee gekommen zu sagen: "He, ihr dürft keine Ego-Shooter machen, denn wir waren zuerst da."
Anders ist es bei Hintergrundwelten. Diese unterliegen dem eigenen Uhrheberrecht. Siehe hierzu auch die derzeitigen Streitigkeiten umd ie Marke "Fallout".
Zu guter letzt möchte ich dir noch sagen, dass du wahrscheinlich viele, viele Anfragen schicken wirst, bevor du überhaupt nur eine Rückmeldung bekommst. Das sagt aber nicht aus, dass deine Ideen schlecht sind. Vielleicht war es einfach der falsche Zeitpunkt, der falsche Ansprechpartner oder die falsche Aufbereitung. Schließlich gehört auch ein Quäntchen Glück dazu...