Ein tragischer Held im klassischen Drama muss einige Anforderungen erfüllen: er muss würdig sein dargestellt zu werden vgl. hoher Stand im aristotelischen Drama, er muss in der Lage sein selbständige Entscheidungen zu treffen und er muss sein Handeln reflektieren können. Ein Held muss allerdings nicht unfehlbar sein, er muss seine Fehler aber anerkennen und bereuen (siehe Goethe Faust 2 oder Karl in den Räubern von Schiller) Laut der Dramentheorie von Schiller soll durch das Empfinden von Furcht und Mitleid die Katharsis (Reinigung) erfolgen. Der Zuschauer bekommt Fehlverhalten vorgeführt und soll auf diese Weise abgeschreckt werden. Die moralischen Werte beziehen sich immer auf die Epoche bei Goethe und Schiller ist demnach die Religion/Kirche maßgebende Instanz.