Kant fordert die Pflichterfüllung. Diese Pflicht soll nicht nur pflichtgemäß (=formal korrekt), sondern ohne jede Neigung (!!!) aus Pflicht geschehen, sprich: Weil es die Pflicht gebietet.

Folgender Fall: Ein Polizist sieht eine hübsche Dame, die gerade beraubt wird. Würde er nun denken: „Ich werde diese schöne Frau retten“, so würde er zwar pflichtgemäß handeln, aber nicht aus Pflicht! Er rettet die Dame nämlich aus einer Neigung heraus.

Denkt er aber nun: „Ich werde diese Frau retten“, so handelt er sowohl pflichtgemäß, als auch aus Pflicht

Der kathegorische Imperativ verlangt, dass jeder Grundsatz deines Handels (Maxime) für alle Menschen gleichermaßen gelten können muss. Da das Recht aus Not zu Lügen in dieser Systematik nicht auf alle Menschen und Situationen übertragen werden kann, gilt ein striktes Lügenverbot.


Ein weiteres Wort, dass bei Imanuel Kant immer wieder fällt, ist die Vernunft. Sie ist seinen Thesen zu folge nämlich der Antrieb des menschlichen Handelns. 

Nun aber folgt eine These aus dem Werke „Über  ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen“, welche mich schwer daran zweifeln lässt, ob Kant selbst mit viel Vernunft begabt ist:

dass  die Lüge gegen einen Mörder, der uns fragte, ob unser von ihm verfolgte Freund sich nicht in unser Haus geflüchtet, ein Verbrechen ist

Also: Ich wäre lieber der unvernünftigste, unmoralischste "Verbrecher" auf Erden, als einen Freund in die Hände eines Mörders fallen zu lassen. 

Außerdem widerspricht sich die Lehre! Ist es unsere Pflicht, Beihilfe zum Mord zu leisten? Nein! Ist es unsere Pflicht, wenn es in unserer Macht liegt, einen Mord zu verhindern? Ja! Wie kann es also geboten sein, hier die Wahrheit zu sprechen? Die Antwort lautet: Kant ist ein Depp!



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