Fohlen absetzer hengst gekauft wie mach ich es richtig?

Hallo,

ich habe mir einen Hengstabsetzer vom Züchter gekauft, wir bleiben auch dort am Stall stehen und natürlich bekomme ich von denen auch Hilfe und unterstützung, er wird auch mit anderen Hengsten zusammen stehen, also keine arme Einzelhaltung. da ich bis jetzt noch nie ein Fohlen hatte, möchte ich mir hier einige Tipps und Ratschläge erhoffen wie es in Sachen Erziehung und beschäftigung aussieht. Für mich denke ich das ich ein junges Pferd genauso Erziehen muß wie einen Hund. Lieb konsequent und nicht überfordern. Fürs erste würde ich ihn in Ruhe ans Halfter gewöhnen, Hufe geben , natürlich putzen und das man ordentlich bis zur Koppel geht und nicht rumzerrt. Dann würde ich ihn an den Roundpen gewöhnen um dort mit ihm "zeit" zu verbringen das er mich kennen lernt und mir vertraut. Also nix arbeiten einfach gesellschaft leisten etc. wie man das mit nem jungen Hund auch macht. Mit nem Jahr dann einfach mal 2-3 Runden um den reitplatz im Schritt laufen, damit er das auch langsam lernt..jenachdem 1-2 mal die Woche. 2jährig würde ich ihn an den Longiergurt gewöhnen und anfangen zu longieren. Natürlich nicht 6 mal die Woche sondern ganz easy und langsam. das er die kommandos schritt trab und galopp lernt, mit ihm auch spazieren gehen damit er sich an die Umwelteinflüsse gewöhnen kann. Also möglichst abwechslungsreich und ach nicht täglich, will ihn weder überfordern noch unter fordern..werde versuchen den goldenen mittelweg zu finden:-) Er bleibt auch Hengst, da er zur Körung vorgestellt werden soll, dafür bekomme ich auch Hilfe vom Züchter. Ich möchte das jetzt nicht diskutieren ob es sinnvoll ist oder nicht, es ist mit dem Züchter so besprochen und er wollte das gerne so. dies soll jedeglich zur info gelten.

was haltet ihr davon? was würdet ihr anders machen?

Würde mich wirklich über antworten freuen

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Hallo shyning12, ich habe seit Jahren junge Pferde in Aufzucht und mache es nicht sehr viel anders als Du. Nichts gegen friesennarr, aber auch junge pferde brauchen zwischendurch das abfragen von erlerntem, denn nichts ist für den Züchter schwieriger, als ein aufmüpfiges oder menschenfremdes Pferd, welches noch kein Vertrauen oder vernünftigen Respekt besitzt. Ich möchte, gerade für den TA, dass sich meine Jungpferde überall anfassen lassen und entspannt bleiben. Das bekomme ich hin, indem ich das Jungpferd an allerlei neue Dinge gewöhne und nicht halbwild auf der Koppel belasse, bis es dann endlich 3 ist um angeritten zu werden. Ich gehe mit ihnen spazieren an der Hand oder als Handpferd mit einem ruhigen, älteren Pferd. Mit 1,5 Jahren bringe ich sie in den ersten minutenweisen Kontakt mit einem Gebiss....alles spielerisch und mit 2 tragen sie auch schon mal für kurze Zeit eine Trense. Ebenso beginne ich sie in dem Alter daran zu gewöhnen, dass es Decken etc. im Leben gibt, was sie berührt und von klein an mache ich sie mit Pflegemitteln (Sprays etc.) vertraut. An sich bin ich auch dafür Anfänger erfahrene Pferd und umgekehrt. Allerdings, bin ich auch der Meinung, dass zwei unerfahrene Persönlichkeiten auch beim lernen voneinander profitieren können, wenn sie sachkundige Unterstützung erhalten. Daher lass Dich nicht verunsichern und frage einfach immer bei Unklarheiten den Züchter. Er hat Dir Hilfe angeboten und wird sie Dir auch geben, wenn Du sie brauchst. Ich hoffe, Du lässt Dich nicht vor den Kopf stossen, denn einen halb wilden Hengst, kannst Du nicht so einfach mal zum Reitpferd umdocktern.... da müssen die frühen Grundlagen stimmen... er muss seine Freiheiten als Fohlen haben dürfen, aber nicht erst in der Pupertät auf das wahre Leben vorbereitet werden...... Es könnte zu Konflikten kommen, gerade im Bereich Respekt... Liebe Grüße...

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