Hallo,
ich komme aus der unteren Gesellschaftsschicht und versuche mich an den "sozialen Aufstieg". Ich versuche es mit meinen eigenen Idealen zu schaffen, doch warum ist es so extrem schwer? Ich fühle mich schon lange in der Schule nicht mehr wohl, ich bin ein Außenseiter und werde/wurde gemobbt, weil wir NIE viel Geld hatten . Ich habe immer am Rand der Gesellschaft gelebt, war nie was wichtiges, außer im Sportverein wo ich der beste war. Dort haben die Erwachsen mir das Gefühl gegeben etwas zu sein, ich bekam Anerkennung, weil ich oft bei den Herren gewonnen haben und sie haben mir ab und zu etwas ausgegeben. Ich fand es sehr nett, ein geben und nehmen.
Doch die ganzen Jahre in der Schule wurde ich gemobbt und habe es am Anfang gar nicht gemerkt, was ich irgendwie nachvollziehen kann. Ich wurde dauernd auf meine Kleidung angesprochen und war isoliert. Ich hatte kaum Freunde und die meisten konnten mich nicht leiden, zu dem war ich noch halb Asiate, ein weiterer Grund mich anzugreifen (für einige). Ich habe oft geweint und diese Welt gehasst. In der Pause stand ich meistens an einem versteckten Ort und habe dort immer nur geweint. Keine hat es bemerkt, ich war alleine. Ich habe mich so gefühlt, als wäre ich nicht relevant, so ähnlich müssten sich wohl eine Kinder in Afrika fühlen, dachte ich. Das war in der 7-8 Klasse. Ich hatte zwischendurch auch am Leben selbst gezweifelt.
DOCH ICH HABE NICHT AUFGEGEBEN. In den Sommerferien habe ich den Beschluss gefasst, weiter zu machen, zu kämpfen, etwas zu ändern. Ich habe mich stark in der Schule gesteigert (Schriftlich), Mündlich jeder kaum verbessert.Alle haben so von oben auf mich geguckt, als wären sie was besseres, obwohl wir doch alle gleich sind. Ich weiß nicht, aber diese Blicke/Sprüche haben sich tief in mein Herz gebohrt und ihre Spuren hinterlassen, das merke ich noch heute. Jedenfalls war ich nie beliebt und musste mich immer mit Bemerkungen wie "Streber" oder das meine Familie asozial ist. Die ganzen Jahre wurde ich damit konfrontiert immer wieder. In der 10 Klasse (Oberschule) dachte ich "wenn du in der Schule gut bist, wirst du es auch schaffen"
Aber am Anfang des 2 Halbjahr gab es eine Schlüsselsituation, an die ich mich wohl mein ganzes Leben lang erinnern werde. Im Deutschunterricht wurde ich dran genommen, doch der Lehrer hat mich mit den Namen das Klassensprecher angesprochen, der zugleich sehr beliebt war. Ein anderer Schüler meinte, " Ih du wurdest mit ***** verglichen", eigentlich total unnötig, doch es war totenstill in der Klasse. Es war so, als ob ein inneres Kartenhaus zusammengebrochen ist. Mein Lehrer hat mich für einen Moment mit so einen Blick angeguckt, als ob das stimmen würde. Dann meinte ein Schüler "Wie hart war das denn". Der Lehrer versuchte die Situation zu entschärfen, aber in diesem Moment habe ich mich wirklich als Mensch 2.Klasse gefühlt. Ich habe total abgeschaltet, mir nichts anmerken lassen.
Es geht weiter bei meinem Kommentar.