Nach meinen Informationen wird in den meisten islamischen Traditionen die philosophische Position einer dualistischen oder pluralistischen Weltanschauung vertreten, bei der sich die Welt zumindest aus zwei grundlegenden Prinzipien teilt - nämlich einem physischen und mentalen Seiendem (Körper und Geist).
Nach Ableben des physischen Körpers betrachten meinen Erfahrungen nach einige Muslime den Tod als ein weiteres natürliches Existenzstadium, bei der das mentale Sein bzw. "die Seele" weiterlebt.
Übersetzungen des Koran lassen eine Reproduktion der vollständigen Schöpfung (also mit physischen Körper) nach dem Tod hervor sehen, wobei wie auch nach Meinungen einiger Muslime der Tod mit "Nichts" assoziiert werden könnte. Siehe Koran, übersetzt von R.Paret:
17:49 "Und sie sagen: ""Sollen wir etwa, wenn wir (erst einmal) vermoderte Knochen (`izaaman wa-rufaatan) sind, in einer neuen Schöpfung auferweckt werden?"""
23:15-16 "Hierauf, nachdem dies (alles) vor sich gegangen ist (und ihr ins Leben gerufen worden seid), habt ihr zu sterben.
Hierauf, am Tag der Auferstehung, werdet ihr (vom Tod) erweckt werden."
19:66-67: "Bedenkt er denn nicht, daß wir ihn vorher geschaffen haben, während er (bis dahin) nichts war? Bei deinem Herrn! Wir werden sie und die Satane (dereinst) (zu uns) versammeln. Hierauf werden wir sie rings um die Hölle auf den Knien liegend (zum Gericht) vorführen.".