Guten Abend.
Mein Name ist Isabel und ich bin 16 Jahre alt. Und ich habe ein Problem, dass ethisch korrekt gelöst werden muss. Am besten ich fang einfach von vorn an.
Meine Schwester(17) hat seit ca einem Jahr eine Fernbeziehung(200 km). Sie und ihr Freund lieben sich sehr und ich bin immer wieder davon beeindruckt, welche Krisen die beiden durchhalten. Krisen bedeutet hier, dass beide erschöpft sind vom ständigem geheimhalten. Das führt uns zu punkt zwei:
mein Vater hat keine Ahnung wo sie wirklich ist, wenn sie mal übers Wochenende wegfährt. Bei "Freunden". Unsere Mutter unterstützt sie dabei, das hat auch seinen grund.
Nun zu meinem Problem, wohl eher geheimnis. Ich habe die Macht, drei Menschen (inklusive mir) glücklich zu machen und dabei das leben eines anderen zu zerstören.Das leben meines Vaters.
Der grund,warum meine mutter meine schwester unterstützt, ist dass mein Vater sehr aggressiv werden kann. Er wird niemals erlauben, dass die Beziehung bestehen bleibt. Er würde uns aus Wut wahrscheinlich alle tot prügeln(metaphorisch betrachtet).
Seit er sich selbstständig gemacht hat(da war ich 10) hat er sich..verändert. Arbeit arbeit arbeit, geld geld geld. familie.. er ist unter der woche fort, macht uns am Wochenende das leben zur hölle. Leistung zählt, keine liebe. Er ist nicht mehr mein Vater.
Ganz und gar nicht, weil er nicht mehr da ist, sondern weil etwas passiert ist. da war ich 14. Mein Vater er hat mich.
Ich hatte einen Alptraum, und suchte schutz in dem väterlichen Arm. spät in der Nacht wachte ich auf - es war kein traum, leider - und stellte fest, dass er mich..anfasst. und nicht wie es ein vater tun sollte. er hat immer weiter gemacht und ich floh in den arm meiner geliebten mutter. ich konnte nicht mehr einschlafen, mit weiten augen starrte ich in die dunkelheit. Seit diesem Tage ist mein papa nicht mehr mein papa.
Es kommt immer ein Schauer voller Ekel und Scham hoch, wenn ich ihn auch nur sehe. Wenn ich gezwungen bin, ihn anzufassen, sträubt sich alles.
noch etwas
Ich bin nicht gerade beliebt. Ich will nichts mit diesen oberflächlichen tussen zu tun haben. Mir wird ein Gerücht nachgesagt, seit der 5. Klasse. Es belastet mich sehr. Viele meiden mich, reden über mich. Ich hielt diesem psychischen druck 5 lange jahre lang aus, jetzt will ich einfach nicht mehr.
Der Grund für meine Frage: soll ich es meiner Mutter erzählen, die Beziehung meiner Schwester sichern(so wäre es leichter. Ich liebe meine Schwester. Ich wäre sowieso mit ihr gegangen, wenn nicht jetzt dann 3 jahre später) und umziehen?
Ich bin mit meiner Vespa durch meine Kindheit gefahren.. es gibt so vieles, an dem ich hänge. so wunderschöne Plätze voller wunderschöner Erinnerungen. Und dann denke ich nein.. ich will das nicht. Ich will bleiben. Tja und darauf folgen unschöne Erinnerungen.
Kaputte freundschaften, angeknackste herzen, intriegen und verschwörungen.... enttäuschungen.
Was soll ich bloß tun? Meine Kindheit verlassen und umziehen?