Ich weiss nicht, wie ich ihm helfen soll. Bei einer alltäglichen Ungerechtigkeit reagiert er mit Tränen/Empörung. Ein Beispiel: er ist 10 J. und spielt Fußball. Bei einer Schiedsrichterentscheidung zu einem Foul durch ihn bekam die Gegenmannschaft einen Freistoß (er sah das anders, und sagte was von einer sog. Schwalbe). Ich hab ihm versucht zu erklären, dass beim Fußball solch eine Schwalbe jeden Tag passiert und zum Glück ja kein Gegentor kam). Trotzdem war er wie gelähmt und wollte nach Hause. Irgentwie kann ich ihm nicht erklären, dass es in der kleinen und großen Welt Ungerechtigkeiten gibt und man trotzdem weiterspielen sollte. Bei ähnlichen Situationen kommt auch eine solche Überreaktion. Ein weiteres Beispiel: ein Mitschüler schubste meinen Sohn und wurde sogleich zurückgeschubst. Bei der dazukommenden Lehrerin wurde mein Sohn von dem Mitschüler und seinen zwei Freunden (auch Mitschüler) reingelegt. Alle drei behaupteten, dass mein Sohn hier rumschubst und die Kinder ärgert. Nach der eigentlich banalen Aufforderung der Lehrerin, sich nicht mehr zu streiten, und jetzt nett zueinander zu sein, überrreagierte er mit Tränen und versteckte sich bis zum Pausenende. Ich hab an dem Tag zwei Stunden als Vater gebraucht, um ihn wieder aufzubauen.
Wer kann hier Hinweise auf gute Literatur oder gute Hinweise geben. Bitte kein Ratschläge in Richtung Faustrecht oder Rache.