Hallo in die Runde!
Ich bin 22 Jahre alt und Studentin im 5en Semester. Ich habe ein eigenes Pferd und verbringe die meiste Zeit im Stall oder mit Uni-Arbeit. Ich leide seit sechs Jahren an einer instabilen Persönlichkeitsstörung (Borderline) und hatte vor zwei Jahren eine stark ausgeprägte Essstörung.
Mein Freund ist 21 Jahre alt, ohne Ausbildung und seit Monaten auf Arbeitssuche. Aufgrund körperlicher Beschwerden ist es für ihn sehr schwer einen festen Arbeitsplatz zu finden.Er hat eine instabile Persönlichkeitsstörung und ist Autist.
Wir lieben uns beide sehr und teilen uns täglich mit wie sehr wir uns lieben. Ich kann immer ich selbst sein, wir haben guten Sex und lachen gemeinsam. Ich verstehe mich gut mit seiner Familie und Freunden.
Leider ist es aber auch so, dass ich, seit ich mit im zusammen bin (1,5 Jahre), täglich Cannabis konsumiere und meinen Konsum nicht mehr regulieren kann. Daran arbeiten wir im moment und er scheint seinen Konsum im Griff zu haben (zumindest sagt er mir selten dass er einen Rückfall hatte), wohingegen ich mich zunehmend trauriger und unkontrollierter fühle.
Neben dem Cannabiskonsum stört mich aber auch dass wir keinerlei Gemeinsamkeiten haben. Er spielt lieber PS4 Ballerspiele, hat einen anderen Freundeskreis (keine Studenten) und hatte früher großes Interesse an Anime und Hentai (was er für mich, aufgrund meiner Essstörung, die darunter gelitten hat, aufgegegebn hat). Die Hentais haben am Anfang der Beziehung für großes Leid meinerseits gesorgt, sodass ich mich nicht dünn genug für ihn gefühlt hatte und daher in meine Essstörung zurückgerutscht bin. Nun hat er zwar jegliche Anime Sachen entsorgt, aber vertrauen kann ich ihm seitdem nur wenig. Ich habe weiterhin das Gefühl dass die Beziehung mir mehr Kraft nimmt, als dass sie mir Kraft gibt. Ich würde mir so gerne einfach aus dem Kopf schlagen dass diese dünnen kindlichen Körper nicht "sein Standard" sind und dass ich nicht so dünn sein muss um ihm zu gefallen..
Nichtsdestotrotz kommt er mich bis zu dreimal pro Woche besuchen (er wohnt noch bei seiner Mutter) und meistens chillen wir nur zusammen. Dabei gibt es allerdings auch oft uneinigkeit über das Fernsehprogramm da er lieber Cartoonserien, und ich lieber Dokufilme schaue.
Wie ersichtlich wird, sind wir sehr verschiedene Menschen und das macht mich nachdenklich. Auch die Verhaltensweisen die sich in dieser Beziehung entwickelt und manifestiert haben, stimmen mich nachdenklich. Dennoch liebe ich ihn sehr und der Gedanke an eine Trennung erfüllt mich mit trauer und einsamkeit. Dennoch bin ich sicher, dass er das größere Leid davontragen würde. Als ich die Beziehung vor einigen Monaten beenden wollte, schnitt er sich die arme auf und drohte sich umzubringen. Er hat sehr viel für diese Beziehung getan - er verzichtet auf anime, sucht nach arbeit, reguliert sein Cannabis, usw.. Es tut mir in der Seele weh einen so besonderen Menschen loszulassen- eben weil ich es nur für mich tun würde.