Schindlers Liste bewerte ich als einen wirklich scheußlichen Film zu den Themen Krieg und Holocaust, da er das Unglaubliche affektiert und banalisiert, indem er daraus einen Mainstream-Gefühlsfilm macht. Das Resultat ist die unterhaltsame Emotionalisierung des Stoffes, ähnlich wie bei Titanic. Das jonglieren mit dem Gefühlskino ist bei diesem Thema wirklich sehr fragwürdig, passt aber natürlich hervorragend zur breiten Masse, die sich dann auch einmal mit einem "anspruchsvollen" Film auseinandersetzen und ihn wie eine Monstranz vor sich hertragen kann.
Dieser breiten Masse bleiben natürlich komplexe Filme, die sich ernsthaft mit den Themen beschäftigen, wie die 120 Tage von Sodom oder Komm und Sieh vorenthalten und ein Rätsel, da sie nicht über das Gefühlskino funktionieren.
Schindlers Liste ist daher ein schmerzhaft oberflächlicher Film. Selbst die Formsprache (s/w bis auf das Mädchen im roten Mantel) ist hier leicht dämlich trivial. Das gefällt natürlich. Und das ist ja auch kein Verbrechen. Für schlechten Geschmack kann man sich ja entschuldigen... ; D
Für Kinder und Jugendliche ist das jedoch vielleicht noch einmal etwas anderes.
Besser sich so mit dem Thema beschäftigen, als gar nicht. Und natürlich sind die angeführten Alternativen eher Erwachsenenkino.