Meine Ex weiß nicht was sie will?

Guten Tag liebe Leute,

 

heute ist Weihnachten, daher wünsche ich Allen erstmal einmal besinnliches Fest und viel Freude mit ihren Liebsten.

 

Nun zu meinem Anliegen.

Ich (30) und meine Ex (21) sind seit 3 Jahren und 1 Monat zusammen gewesen.

Wir haben uns damals kennengelernt als sie 18 Jahre alt war.

Unser Kennenlernprozess verlief sehr schön und langsam. Wir haben die ersten 6 Wochen nur geschrieben und telefoniert. Auch die ersten Treffen fanden ohne jegliche Anspielungen statt. Dieses Mädchen wollte ich auf ordentlichem Wege kennenlernen.

Wir lernten uns also kennen und lernten nach und nach uns zu lieben.

Zu ihrer Person: Sie war zu dem Zeitpunkt sehr jung, deutlich jünger als ich. Dennoch hatte sie extrem reife Ansichten (Wunsch nach Kinder, Haus, Familie etc.) Dies waren auch mit die Gründe, weshalb ich von ihr überzeugt war. Sie ist eine liebevolle, sentimentale und harmoniebedürftige Person.

Zu meiner Person: Ich deutlich älter, brachte schon einen Sohn (mittlerweile 4 Jahre) aus einer vorigen Beziehung mit in die neue Beziehung. Ich habe viele schreckliche Dinge mitbekommen und wurde jedesmal betrogen. Ich sehe mich dennoch als absoluten Beziehungsmensch und als attraktiven Mann. Zumindest bin ich der Meinung, dass dieses schnelllebige Singleleben nicht die Erfüllung ist und keinerlei Mehrwert besitzt. Ich finde, der Sinn des Lebens besteht darin, Jemanden zu finden, bei dem man sich angekommen fühlt und mit dieser Person sein Leben zu gestalten und etwas aufzubauen. Das man Zusammenhält und sich nicht dieser Wegwerfgesellschaft hingibt weil diese nur zu einem ewigen, nie endenden Kreislauf führt. Dennoch haben Erfahrungen der Vergangenheit (schreckliche Kindheit und gescheiterte Beziehungen) auch bei mir ihre Spuren hinterlassen, sodass ich für mich eine Art Schutzpanzer aufgebaut hatte. Ich muss zudem erwähnen, dass ich mich keineswegs wie ein klassischer 30 Jähriger benehme und oftmals ein Kindskopf bin. (Zumindest in einigen Momenten)

 

Zu unserer Beziehung: Also wir haben uns kennengelernt und beschlossen eine Beziehung einzugehen. Sie war fortan nur noch bei mir. Zudem ist sie nach einem halben Jahr zu mir gezogen. Wir leben also quasi seit 3 Jahren zusammen. Ich würde unsere Beziehung als sehr harmonisch und lebendig bezeichnen. Sie kam anfangs nicht damit klar, dass ich mit ihr stenkere. Bis ich ihr erklärte, dass ich so meinen Mitmenschen zeige, dass ich sie mag. Es handelt sich dabei nur um Späße. Sie hat das nach und nach zu akzeptieren gelernt. Wir waren ein wenig über ein Jahr zusammen als ich herausfand, dass es zwischen ihr und einem Jungen zu einem Kuss kam. Das war für uns Beide eine schwierige Situation weil mein Vertrauen im Eimer war. Ich muss zudem erwähnen, dass ich auf ihr Alter immer Rücksicht genommen habe. Sie durfte also auch feiern gehen, mit Freunden für eine Woche alleine auf Mallorca Urlaub machen oder andere Dinge unternehmen. Ich war immer der Ansicht, dass es auch möglich ist sein Leben trotz einer Beziehung zu leben und daher stand ich ihr da niemals im Weg. Ich selbst arbeite als Erzieher in 24 Stundendiensten. Ich habe sie allen meinen Freunden vorgestellt, die auch ihre Freunde wurden und auch wenn wir auf Parts waren, habe ich sie jedem vorgestellt als meine Partnerin.

Wir haben eine schöne Beziehung geführt, sind gereist, haben große Urlaube gemacht und unser Leben gemeinsam gestaltet und uns unterstützt. Dennoch sind oft negative Gedanken meinerseits hochgekommen wegen dem Kuss. Wir hatten dadurch auch aufreibende Momente, haben uns allerdings noch nie richtig gestritten.

Der Rest folgt

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Part 2:

Diese Gedanken haben zudem niemals meinen Alltag bestimmt. Sie kamen ab und zu durch und dann ging es mir logischerweise nicht gut damit. Wir haben trotzdem immer zueinander gehalten und uns dieser Situation gestellt. Wir waren dann 2 einhalb Jahre zusammen und sie flog in Form eines Auslandspraktikums für 3 Wochen auf Malta. Sie wollte erst nicht aber ich konnte sie dafür ermutigen und habe ihr gesagt, dass das eine tolle Erfahrung ist und sie das auf jeden Fall machen soll. Also entschied sie sich, diese Erfahrung zusammen mit ihrer besten Freundin (zusammen in der selben Ausbildung befindend)            zu machen. Wie ich im Nachhinein hörte, ging es ihr dort nicht gut. Sie hatte Heimweh, hat mich vermisst und meinte zu ihrer besten Freundin, dass ich der Mann ihres Lebens bin. 2 Tage bevor sie wieder nach Deutschland gekommen wäre, hatten mich die negativen Gedanken wieder eingeholt und ich rief sie daraufhin an. Das Gespräch verlief nicht gut. Wir hatten uns zwar nicht gestritten aber es endete so, dass sie dachte, die Beziehung sei zu Ende. Sie hatte dort auch Jemanden kennengelernt, mit dem es erneut zu einem Kuss kam.

Das fand ich erst heraus als sie wieder in Deutschland war, wir über alles gesprochen hatten und ich merkte, dass sie irgendwas beschäftigt. Sie war etwas kühler oder distanzierter mir gegenüber.        

Wir haben uns schließlich da durchgekämpft. Es war zwar oft ein Konfliktpunkt aber wir haben beide niemals auch nur einen Gedanken daran verschwendet uns aufzugeben.

Wir haben es dann mit räumlichen Abstand versucht, welche für sehr schwierig war weil sie mich unglaublich vermisste. Wir hatten auch ein sehr langes Telefonat, in dem sie mir nochmal erklärte, dass diese Beziehung ihr mehr als alles andere wert ist und sie das niemals aufgeben wird und sie sich zu ihre Fehler bekennt.

 Schließlich habe ich für mich eine Möglichkeit gefunden ihr zu verzeihen. Und zwar für die Dinge, die sie alle richtig gemacht hat und sie nicht weiter zu verurteilen für die zwei Dinge die sie falsch gemacht hat.

Ich kam dann wieder nach Hause und sie war außer sich vor Freunde und alles wirkte so schön.

Eine Woche später war sie mit ihrer besten Freundin in Berlin feiern.

Ich musste an dem Sonntag zur Arbeit bis Montag.

Als ich Montag nach Hause kam habe ich gemerkt, dass sie wieder distanzierter mir gegenüber wurde.

Ich habe sie darauf angesprochen, nachdem wir einen Hund besuchen waren, den wir uns gemeinsam zulegen wollten.

Als wir wieder zu Hause waren erzählte sie mir, dass sie Angst hat nicht treu sein zu können und das sie merkt, dass sie an andere Männer interessiert ist. Ich habe ihr keine Vorwürfe gemacht sondern gesagt, dass ich es mutig finde, dass sie mir das gesagt hat aber dann doch alles klar ist und es keinen Sinn weiter macht. Sie weinte extrem und meinte, dass sie es bereut mir das gesagt zu haben und sie niemals ihre Beziehung verlieren wollte. Wir hatten daraufhin sehr viele emotionale Gespräche, ohne Vorwürfe oder Streitereien. Sie erzählte von ihren Ängsten. Das sie Angst hat was im Leben zu verpassen, mir nicht treu sein zu können, Angst eine Entscheidung zu treffen die sie bereuen könnte und unglaubliche Angst davor hat mich zu verlieren usw.

Sie war auch sonst ganz normal zu mir, hat mich geküsst und mit mir gekuschelt, mir gesagt wie sehr sie mich liebt und was für ein toller Mann ich sei. Ich muss zudem erwähnen, dass es immer ihr größter Wunsch war Kinder zu bekommen und wir waren was Kindernamen und Erziehung auf einen Nenner. Wir haben uns sogar dazu entschieden die Pille abzusetzen. Wenn es passiert, dann passiert es. Wir hatten auch die selben Vorstellungen was Haus etc. angeht.

Doch auch die Meinung hat sich geändert bei ihr. Sie ist sich wegen allem nicht mehr sicher und hat nach wie vor die von mir genannten Ängste.

Das ging jetzt zwei Wochen weiter, wir haben unseren Alltag nach wie vor gemeinsam gestaltet und sie war auch sonst ganz normal zu mir, außer das wir miteinander schliefen.

Vor drei Tagen kam sie von einer guten Freundin wieder nach Hause. Die Beiden haben auch viel miteinander geredet und waren unterwegs, um sich eine neue Wohnung für meine Ex anzugucken. Ich wusste, dass ich kaum noch Chancen habe und fand mich damit ab.

Ich habe dann zu Abendbrot gekocht und wir haben gemeinsam gegessen.

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