Hallo paddi1992,
Du bist auf dem absolut richtigen Weg! Ich habe über 10 Jahre lang geraucht - erst normale Filterzigaretten, später selbst gedrehte Gauloises. Und ich konnte mir das nie vorstellen, aufzuhören. Hatte immer das Gefühl, ich würde ein Stück meiner Freiheit verlieren. Als ich eine Grippe hatte und 5 Tage lange keine Zigarette mehr geraucht hatte, dachte ich mir: Warum sollte ich eigentlich wieder anfangen? Und hatte von einem auf den anderen Tag beschlossen, nicht mehr zu rauchen.
Nach ca. 3 Wochen ist das Gefühl, dass Dir etwas zum Kaffee morgens oder nach dem Essen usw. fehlt, komplett verflogen. Es ist sogar so, dass Du verstehst, dass die eigentliche Freiheit die ist, nach dem Essen keine rauchen zu müssen. Während die anderen aufstehen und vor die Tür gehen, um sich ihre Kippe reinzuziehen, kannst Du genüsslich sitzen bleiben, einen Espresso trinken und das Essen genießen.
Ich habe nach ca. 3 Monaten mich deutlich fitter gefühlt und kam beim Radfahren, Joggen usw. nicht mehr außer Atem. Was für mich aber der eigentlich wichtigste positive Effekt im Nachhinein ist: Ich stinke nicht mehr nach Rauch. Du kennst das sicherlich, wenn Du in einem Hotelzimmer eincheckst, aufs Zimmer gehst, Deinen Koffer öffnest und plötzlich riechst, wie Deine ganzen Klamotten schon nach Rauch stinken. Das ist eine. Das andere, was viele Raucher vergessen: Sie haben extremen Mundgeruch. Da hilft auch kein Kaugummi und auch nicht Zähneputzen. Die Geschmacksnerven als Raucher sind ja vollkommen betäubt, deshalb ist Dir das selbst gar nicht mehr bewusst. Wenn Du aber als Nichtraucher Dich mit einem Raucher unterhältst oder mit einem Raucher zusammen bist und ihn z.B. küsst, ist das wirklich widerlich. Jeder Raucher stinkt einfach ekelhaft.
Ich habe ein paar Jahre gebraucht, bis ich dann auch beim Fußball gucken mit Freunden oder auf Partys einer Ab-und-zu-Zigarette widerstehen konnte. Das dauert wirklich lange. Heute - 15 Jahre nachdem ich aufgehört habe - kann ich wirklich keiner Zigarette mehr etwas abgewinnen. Ist einfach vorbei.
Vielleicht das noch als Tipp, was mir wirklich geholfen hat, beim Aufhören:
• eine Tasse Pfefferminztee, wenn ich Lust auf eine Zigarette hatte
• Kaugummi kauen (ich hatte AirWaves, weil sie scharf waren)
• auf keinen Fall Süßigkeiten oder andere Knabbereien als Ersatz!
• ein paar Wochen nachdem ich aufgehört hatte, habe ich das "Endlich Nichtraucher"-Buch von Allen Carr gelesen und hatte mir überlegt, dass es deutlich einfach gewesen wäre, wenn ich das Buch früher gelesen hätte.
Aber wie gesagt, heute macht das gar nichts mehr mit mir. Und übrigens: Wenn ich Lust habe, mich mit rauchenden Freunden nach dem Essen weiter zu unterhalten, gehe ich auch gerne mal mit vor die Tür (wenn's nicht zu kalt ist). Mich stört es nicht mehr, wenn andere rauchen. Möchte nur selbst nicht mehr nach Rauch stinken.