Für einen Moment schien die Welt still zu stehen. Kein Geräusch war hörbar, nur das langsame Ein- und Ausatmen des Mannes der etwa zwanzig Meter vor ihr lag. Er lag einfach da, die Augen geschlossen, ober Körper frei, eingehüllt in einen pechschwarzen Schlafsack. Sie wusste dies würde ihre einzige Chance sein. Sie wusste das sie schnell sein musste und sie wusste das wenn sie es jetzt nicht täte, sie sich selbst niemals wieder in die Augen schauen könnte. Schweiß tropfte von ihrer glatten Stirn und sie umfasste den leichten Griff des Messers fester. Eine Wind Böe strich durch ihr langes blondes Haar, welches die unerkennbaren Spuren aufzeigte, das die Frau offenbar schon seit längerem fernab der Zivilisation gelebt hatte. Ihr Haar war ausgefranst, teilweise schulterlang, teilweise reichte es bis über ihre schmale Taille. Ihr ganzer Körper war übersät mit schlammigem, mittlerweile hart gewordenem Schmutz. An ihren Füßen hatte sich eine starke Hornhaut gebildet, mit welcher sie notfalls wahrscheinlich über Lava hätte gehen können. Ihre grünen Augen funkelten hoch konzentriert, und fokussierten den etwa zwanzig Meter entfernt liegenden Mann. Ein letztes Mal artmetete sie durch, sog die kalte Nachtluft in ihre Lungen und begab sich, pirschend, wie ein Tiger auf Jagd, in Richtung des Zeltes, das scharfe Messer erhoben. Einen Schritt nach dem anderen bewegte sie sich langsam auf das Zelt zu. Genugtuung machte sich in ihr Breit, bei dem Gedanken daran was gleich folgen würde. Mittlerweile war sie nur noch wenige Meter entfernt. Plötzlich schreckte der Mann auf, schnarchte Laut, fiel auf die andere Seite und schlief Seelen ruhig weiter ohne auch nur die Augen zu öffnen. Der Frau stand der schrecken, in ihr jugendlich wirkendes Gesicht geschrieben. Eine Schweißperle traf ihr rechtes Auge und eine Träne rann über ihre Wange und tropfte auf den Boden. Sie hob das Messer empor, die klinge glänzte im Schatten des Halbmondes, als der Mann auf einmal hochschnellte, sie an ihren Fußgelenken packte und gen Erde riss. Der Frau entfur vor Schreck ein Schrei, welcher zu erst angstvoll wirkte,in welchem nach wenigen Augenblicken aber schon eine riesige Wut mitschwang. Die Frau rappelte sich auf und warf das Messer ähnlich einem Wurfstern auf den Mann. Dieser wich aus, und setzte zu einem Gegenschlag an, in dem er seine Linke Faust pfeilschnell nach vorne schießen lies und die Frau um Haaresbreite verfehlte. Von weiter Ferne sah man nur die zwei Schatten, welche sich im Licht des Halbmondes gespenstisch gegeneinander aufbäumten und dann wieder und wieder zusammenschlugen. Die Frau hob ihre Fäuste und ließ diese auf ihren Widersacher niederprasseln, er wich allerdings geschickt aus und antwortete seinerseits mit einem harten Kopfstoß welcher ihr Kinn traf. Abwechselnd attackierten sie sich, mal landete der eine einen Treffer dann der andere. Der Kampf musste mittlerweile schon über fünf Minuten gehen als die Bewegungen des Mannes langsamer wurden. Schweiß perlte über