Hallo meine Lieben! Ich glaube das es ein etwas längerer Text werden könnte, aber ich möchte euch die Situation einmal genau beschreiben, damit ihr vielleicht eine Idee habt, wie ich ihr helfen kann.
Alsooo... Meine Freundin (w/14) ist vor eineinhalb Jahren in meine Klasse gekommen. Am Anfang konnte ich sie überhaupt nicht leiden, da sie sich zwischen mich und meine anderen Freundinnen schob und ich dachte, sie würde mich verdrängen. Ist ja eigentlich auch egal. Jedenfalls muss man noch im Vorraus sagen, dass ich zwar gut mit ihr befreudnet bin, aber sie mir auch nicht alles erzählt. Vor längerer Zeit habe ich dann von anderen erfahren, dass sie sich geritzt hat. Sie tat das vorher schon öfter, aber nach dem ihr Freund mit ihr Schluss gemacht hatte, fing alles wieder an. Jedenfalls haben wir alle etwas dafür getan, dass sie aufhört, aber es half nichts. Sie trug immer lange Pullis oder Jacken, damit man die Narben auf ihrem linken Arm nicht sehen konnte. Das ging auch eine Weile lang gut, bis ihre Eltern alles mitbekamen. Sie hat drei kleinere Schwestern. Die jüngste war damals noch ein Baby. Ihre Eltern schimpften sie, was total verständlich ist, und gingen anschließend mit ihr zum Psychiologen. Das machte sie auch eine Zeit mit, bis sie selbst von sich dachte, dass alles wieder in Ordnung sei. Mh, trotzdem ging sie weiterhin zu den Sprechstunden und hörte dann auch mit dem Ritzen auf. Als ich sie einmal auf ihre Narben ansprach, meinte sie nur, dass ihr Meerschweinchen sie gekratzt hätte. Und sie erzählte mir, wie sie zu ihrer Mutter sagte: "Rauchen ist nict gut." Darauf die Mutter: "Sterbehilfe ist in Deutschland auch verboten..." Das ist nicht normal! Mehr habe ich davon auch nicht gehört, aber ihr wisst erstaml, dass sie irgendwie eine Persönlichkeitsstörung hat.
Und dann kam heute der ultimative Knaller. Da sagt sie zu uns, dass sie vorhat sich mit 30/40 zu vergiften. Sie wolle nicht heiraten und auch keine Kinder haben. Kleine Kinder seien ja sooo schei**. Da war ich verständlicher Weise erstmal total geschockt und dachte, sie würde es nur so aus Spaß sagen. Aber sie meinte nein. Und ihr ganzes Vermögen würde sie dann ihrer besten Freundin überlassen. Sie meinte noch so, dass sie in ihrem Leben eh nur rumsitze und dahocke und lerne, aber alles keinen Sinn mache. Ich dachte, dass es vielleicht an der Pubertät liege, solche Gedanken sind doch unnormal! Natürlich sagten wir ihr alle, dass wir nicht kapieren, was sie noch will. Sie sieht mega gut aus, hat liebe Eltern, Freunde, die sie lieben, aber sie sagte nur, dass wir sie nicht verstehen würden. Ich meine, manche würden gern so leben wie sie, weil sie leben wollen. Sie daraufhin: "Ja genau, weil sie leben wollen, ich will aber nicht!" Daraufhin zeigte ich ihr einen Vogel und ging weg. Was soll ich denn jetzt am besten machen. Klar, das besste wäre wieder zum Psychologen, aber sie will nicht. Ach ja,sie hat vor sich zu vergiften, wenn sie so alt ist. Soll ich das alles ernst nehmen?