Hallo,
zunächst mal ist es ganz verstädnlich, dass du dir Sorgen um deinen Vater machst. Allerdings ist das Verhalten der Ärzte durchaus gängig.
Ein Herzinfarkt wird in der Medizin oft als Chamäleon bezeichnet, weil er sich in vielen unterschiedlichen Schmerzen manifestieren kann. Da aber der Infarkt oft das größte mögliche Übel ist, wird in einem guten KH meistens zuerst so getan, also wäre es ein Infarkt. Allerdings kann man den relativ gut abklären. Eine Variante ist das EKG, in dem man schon den großteil der Infarkte sehen kann. Zusätzlich wird bei Einlieferung und nach 6 Stunden Blut abgenommen, da bestimmte Enzyme im Blut nach einem Herzinfarkt ansteiegen. Wenn du also wissen möchtest, was zur Abklärung gemacht worden ist, frag, ob Herzenzyme (die Ärzte wissen dann, was gemeint ist) abgenommen worden sind.
Ist ein Herzinfarkt ausgeschlossen (und das geht mit oben genannten Methoden) fängt man an weiter zu suchen. Andere Auslöser dieser starken Schmerzen könnten ein Magengeschwürd oder ein Problem mit der Gallenblase sein. Sogar der Rücken bzw die Wirbelsäule kommen aus Verursacher in betracht. Von daher ist die vorgeschlagene Magenspiegelung sehr sinnvoll. Alle die genannnten Erkrankung verursachen spontan auftretende Schmerzen, die die Patienten sehr überraschen.
Also, mein Fazit: So, wie ich das einschätze haben die Ärzte deines Papas durchaus richtig gehandelt indem sie erst vom Worst-Case ausgegangen sind. Getreu dem Motto: Besser einmal zu viel auf nen Herzinfarkt abgeklärt als einmal zu wenig!