Meine 2 - jährige Miez ist mein ein und alles und war bis vor kurzem die lebensfrohste Katze der Welt und hatte vor nichts und niemandem Angst, obwohl sie ohne Mutter aufgewachsen ist und zierlicher 2400g auf die Waage bringt. Sie ist gemeinsam mit einem gleichaltrigen Kater aufgewachsen und die beiden sind reine Wohnungskatzen.
Nun war ich vor einem Monat über ein Wochenende weg und meine WG hat sich um die Kleine und meinen dicken Kater gekümmert. So mutig wie sie ist, nutzte sie jede Gelegenheit, um vom Balkon im 4. Stock zu entwischen und in der Regenrinne spazieren zu gehen... Das ging bis auf die eine Nacht von Freitag auf Samstag auch immer gut - aber irgendwie muss sie abgerutscht sein und ist vom 4. Stock auf den Gehweg gestürzt. Zum Glück hat es mein Mitbewohner bemerkt und ist sofort mit ihr in die Notfall Aufnahme. Diagnose: Hüfte und Oberschenkel gebrochen - OP MUSS sein. Nach der OP 8 Wochen Ruhe im "Käfig", soll heißen, sie darf auf keinen Fall springen.
Ich konnte erst 24 Stunden nach dem Sturz vor Ort sein um der OP zuzustimmen. Der Sturz war also Freitag Nacht und die behandelnde Klinik war leider in jeglicher Hinsicht inkompetent !!! Die OP wurde erst Mittwoch durchgeführt, erst am Freitag konnte ich die Kleine wieder mit nach Hause nehmen. Dazu kommt: ich bin in der Zwischenzeit aus der WG ausgezogen (das War schon lange vorher geplant) und wollte die Katzen ursprünglich nach meinem Wochenend Trip in die neue Wohnung holen.
Die ersten Tage nach der OP waren bezüglich ihres Verhaltens positiv ... sie schnurrte und schmuste nur, wirkte richtig happy, bei mir zu sein. Ich lag 3 Tage ausschließlich neben ihr, was sie genoss. Aber sie war eben auch auf Schmerzmitteln und zudem Opiaten (u.a. Metadon - wtf?)
Die OP ist jetzt 3 Wochen her und sie verzieht sich fast nur noch in ihren Korb, selbst wenn ich zuhause bin und sie unter Aufsicht frei herum laufen darf. Ich bin durch meine Arbeit recht viel unterwegs, aber nie länger als 6 Stunden weg, mache mir aber riesige Vorwürfe, nicht genug für sie da sein zu können... Sie fordert sich zwar immer ein, dass ich ihren Bauch kraule und genießt das Streicheln, aber sie wirkt dennoch angespannt und starrt dabei mit riesigen Pupillen an die Wand. Sie isst, trinkt ganz normal, aber zieht sich immer mehr zurück. Von meinem Kater will sie gar nichts wissen...
Ich weiß absolut nicht, wie ich mit ihr umgehen soll... so kenne ich sie nicht und ich kann ihre Sprache nicht deuten :( Schmerzen hat sie keine, das hab ich schon abgecheckt... ist sie enttäuscht dass ich so viel weg bin? Oder soll ich sie gezielt in Ruhe lassen, weil sie ihre Ruhe möchte? Sie ist davor überall herum geklettert und kann jetzt auf einmal nicht mehr, ich leide da so mit!!! Hat jemand Erfahrungen mit solch einem Verhalten? Und hat sich das wieder gelegt?
Bitte kann mir jemand einen Rat geben :'(