Hallo Hofschmied,
du bist da definitiv nicht allein! In einer aktuellen Studie der University of California, Berkeley (2024) wurde „Olo“ als eine neuartige Farbwahrnehmung beschrieben. Sie entsteht, wenn hauptsächlich die sogenannten M-Zapfen in der Netzhaut stimuliert werden – die normalerweise auf grünliche Wellenlängen reagieren.
Üblicherweise entstehen Farben im Gehirn nur durch das Zusammenspiel mehrerer Zapfentypen gleichzeitig (S, M, L). Bei „Olo“ hingegen wird hauptsächlich ein einzelner Typ aktiviert – was in natürlichen Sehsituationen eigentlich nicht vorkommt. Deshalb wird der Farbeindruck auch als etwas völlig Neues beschrieben, obwohl viele ihn zunächst als „türkisähnlich“ wahrnehmen – das Gehirn versucht einfach, den Reiz irgendwie einzuordnen.
Es scheint tatsächlich Personen zu geben, die diese Farbe auch ohne technische Hilfsmittel wahrnehmen können. Wenn die Reizbedingungen stimmen, kann das visuelle System auch außerhalb des Labors solche außergewöhnlichen Farbeindrücke verarbeiten.
LG