Hallo,

ich war in einer ähnlichen Situation wie Du und habe mich damals leider von den Erziehern in der KITA breitschlagen lassen einen IQ-Test zu machen. Gebracht hat es uns nichts. Ich glaube, dass man als Mutter noch das beste Baugefühl hat, ob tatsächlich eine Hochbegabung vorliegt, oder nicht. Ich hatte immer Zweifel daran und in dem Test wurde das auch bestätigt. Sie hatte einen IQ um 100, aber ihre Fertigkeiten lagen sehr weit über dem Durchschnitt. Ich kann das leider nicht mehr in einer Zahl ausdrücken. War kurz vor der Grenze zur HB (ist aber wohlgemerkt nicht der IQ-Wert, deshalb weiß ich nicht, wie ich diese Grenze umschreiben soll). Beim Test war sie 5. Ich habe mich immer sehr viel mit ihr beschäftigt und ich denke, sie hatte deshalb so gute Fertigkeiten. Heute ist sie 9. Sie ist immer noch gut in der Schule, aber sie ist eher der minimalistische Typ, der nur das Allernotigste macht und ihr Wissen nur auf Nachfrage der Lehrerin preisgibt. Die Lehrerin wollte ihr immer Extraaufgaben geben, aber die hat sie immer abgelehnt, weil sie es nicht eingesehen hat, warum sie schwerere Aufgaben lösen soll, als die anderen Schüler. Wegen der fehlenden mündlichen Mitarbeit gleicht sich ihre Leistung den anderen Schülern an. Sie ist auch extrem verträumt und schwebt im Unterricht irgendwo auf Wolke 7. Das finden die Mitschüler doof und sie fängt sich öfter mal von den Mitschülern einen blöden Spruch ein, was nicht gerade zu einer besseren mündlichen Mitarbeit beiträgt. Also mein Fazit ist, dass eine Förderung durch mehr Aufgaben bei uns nicht funktioniert hat und ich nach wie vor das Ergebnis des Tests bestätigen kann und einem weiteren Test niemals zustimmen würde. Ich habe es so satt, mir anzuhören, dass mein Kind so verträumt ist und ob ich den Test vielleicht wiederholen möchte. Hallo? Es gibt eben auch verträumte Typen! Zwischendurch musste ich mir sogar anhören, dass sie vielleicht das Asperger-Syndrom haben könnte, weil sie es nicht so mit den Mitschülern hat. Ich habe das Gefühl, dass heute jede Regung der Kinder in irgendeine Schublade gepresst wird. Ich versuche mein Kind zu behandeln, als hätte der Test nicht stattgefunden. Ich versuche sie zu unterstützen, egal, ob es auf Gymnasium oder Sekundarschule hinausläuft. Hauptsache, sie ist glücklich. Aber das hätte ich auch ohne diesen überflüssigen Test gemacht.

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