Freundin wird vom Sachbearbeiter des Jobcenters mies behandelt und geht nicht mehr zu Terminen. Was tun?

Guten Tag zusammen,

wie oben beschrieben geht es um meine Freundin. Sie hat vor 5 Monaten ihren Job verloren und sich dann Arbeitslos gemeldet. Sie hat seitdem ein Sachbearbeiter der sie mies behandelt und kein bisschen freundlich ist.

Zuerst wurde sie alle 3 Wochen eingeladen und hat sich umgeschaut wieder einen Job in der Bäckerei zu bekommen. Vergebens. Sie war Jahrelang in einer Bäckerei tätig wo sie schon ihre Ausbildung damals gemacht hatte. Die Besitzerin die wie eine Mutter für sie war, ist dann leider vor ein paar Monaten verstorben, und sie hat dadurch den Job verloren. Sie hat auch noch nie etwas anderes zuvor gemacht.

Jedenfalls kam er dann mit einer Umschulung an, die aber meine Freundin abgelehnt hatte. Sie konnte sich nicht vorstellen in diesem bereich zu arbeiten. Da wurde er schon das erste mal richtig unfreundlich, und meinte in einem lauteren Ton, ob sie jetzt für immer in eine Bäckerei arbeiten wolle. Zudem sei dieser Job überfüllt mit Mini und Teilzeitjobs, es aber dass ziel sein muss sie aus der Hilfebedürftigkeit zu bekommen. Sie hat sich dann auch noch in anderen bereichen beworben wie Servicekraft, Spielhallenaufsicht als beispiel. Hatte auch ein Vorstellungsgespräch aber mit dem Job wurde es nichts. Der Sachbearbeiter hatte sie dann wieder Kopfschüttelnd runtergemacht. Zitat: "Ich verstehe nicht, dass sie in diesen bereichen nichts bekommen. Sie wissen aber schon, dass man auf ein gepflegtes äußere viel wert legt oder" Also zu meiner Freundin, dass ist eine ganz Hübsche und läuft sehr gepflegt rum. Beim letzten mal hatte er sie nun eine Maßnahme angedreht. Er meinte wieder abwertend, man müsse bei solchen Problem fällen wie sie einer ist, einfach mal ein Auge auf die Bewerbungen legen, und eine Persönliche Eignung ( Idioten Test? ) sollte vorgenommen werden. Das soll 6 Monate gehen in Vollzeit, oder eben bis sie ein Job findet. Sie wollte nur noch daraus ( war fast eine Stunde bei dem im Bürö ) und hat dann unterschrieben.

Nun jetzt hat sie die Maßnahme in einem Monat und schreibt weiter Bewerbungen bis dahin. Er lädt sie alle zwei Wochen ein. Jetzt aber folgendes. Meine Freundin hat die letzten beiden Termine nicht Wahrgenommen ( Krankenschein genommen ). Sie will da nicht mehr hin. Sie hatte bei den letzten Terminen schon einen tag vorher Magenkrämpfe, wenn sie nur an den Termin gedacht hat. Jetzt will sie solange ein Krankenschein nehmen, bis sie einen Job gefunden hat. Auch die Maßnahme will sie nicht antreten. Sie ist heute ganz früh losgegangen, und will jetzt Persönlich ihr Glück versuchen ein Job zu bekommen. Und wenn es nur ein Minijob erstmal ist.

Meine frage lautete nun: Wie schaut es aus wenn sie ein Minijob z.B. findet, müsste sie dann diese Maßnahme dennoch machen? Was passiert wenn sie weiterhin ein Krankenschein nimmt? Sie war schon bei zwei verschiedenen Ärzten damit das nicht so auffällt. Kann der Jobcenter dagegen was tun? Sie will das durchziehen, bis sie was findet.

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Danke für die ersten Antworten. Es soll nicht der eindruck entstehen, dass sie Faul oder abgebrüht ist. Sie war zuvor 8 Jahre beschäftigt und ist jetzt das erste mal in diese Lage geraten. 

Das mit den Krankenscheinen hat sie jetzt auch nur durchgezogen weil sie sich nicht anders zu helfen wusste. Mit ihr ist bislang immer herzlich umgegangen worden, und sie kennt solch ein verhalten einfach nicht. Sie hat auch angst, dass man mit ihr bei dieser Maßnahme ähnlich umgeht. Sie ist auch eine eher Schüchterne und leicht verängstliche Person, die sich nichts traut zu sagen, oder sich gerne in größere Gruppen aufhält. 

Mit einem Mini Job ( 450€ ) wird sie kaum in der Lage sein miete usw. zu bezahlen. Sie lebt alleine. Das Amt zahlt ja im Moment miete und Versicherungen. Sie müsste schon so um die 1000€ mindestens verdienen, damit sie soviel hat wie jetzt, was grade so ausreicht. Das geht wenn überhaupt nur mit einem Teilzeit Job ( 30 Std. Woche ).

 Darf sie dann z.B. diesen Minijob nicht annehmen, weil dieser nicht ausreicht um die Hilfebedürftigkeit zu beenden? Und müsste stattdessen die Maßnahme machen? Sie will sich ja trotzdem weiter bemühen für eine Vollzeitstelle, dass wäre wenn überhaupt nur eine Kurzzeitige Lösung.

Und das Geld kann ihr gesperrt werden, auch wenn sie ein Ärztliches Attest vorliegen hat? Sie hat den Krankenschein bislang immer eingereicht. Ist es überhaupt rechtlich korrekt dann das Geld für 3 Monate zu sperren? Und auch das mit der Maßnahme kann doch nicht sein, dass man jetzt gezwungen wird diese zu machen. Zumal sie ja nur unterschrieben hatte, weil sie sich unter Druck gefühlt hatte und da einfach nur noch raus wollte.

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