Eigentlich gilt die Katholische Kirche als konservativ - etwa was Abtreibung, Ehe und Homosexualität angeht. Abseits dieser drei Positionen, die jedenfalls in Deutschland kaum offensiv vertreten werden, kommt sie mir aber häufig bloß noch wie ein Abklatsch der Grünen vor.
So setzt sich die Katholische Kirche in Deutschland etwa für unbegrenzte Masseneinwanderung ein (Kardinal Marx: "Obergrenze nicht hilfreich") und fordert trotz immenser Belastungen und Probleme hierdurch auch den Familiennachzug für subsidär Schutzberechtigte (also nicht Asylberechtigte nach Art. 16a GG oder Flüchtlinge nach der Genfer Flüchtlingskonvention) zu ermöglichen.
Kardinal Marx, immerhin Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, war es dann auch, der bei einem Besuch am Jerusalemer Felsendom auf Forderung muslimischer Autoritäten sein Kreuz ablegte (zusammen übrigens mit seinem EKD-Kollegen Bedford-Strohm - aber das nur am Rande).
Und dann ist da natürlich noch Papst Franziskus, Liebling des linksliberalen Juste Milieu in den Medien. Wenn er nicht gerade Straftätern die Füße wäscht, schimpft er fast genau so primitiv auf die Marktwirtschaft wie die DKP und behauptet etwa: "Diese Wirtschaft tötet!". Auch anstatt einmal klare Kante gegen den politischen Islam zu zeigen, widmet man sich lieber irgendwelchen grünen Zeitgeist-Themen wie dem "Kampf gegen den Klimawandel".
Daher meine Frage an auch: Haltet ihr die Katholische Kirche inzwischen für links?