Durch ärztlichen Behandlungsfehler gleitet mein ganzes Leben durch die Finger, was tun?

Hallo liebe Communitiy,

ich bin nun 20 Jahre alt und hatte vor knapp 2 Jahren eine Knie OP. Dort sollte eine MPFL-Plastik gemacht werden.

Nun kam knapp ein ganzes Jahr später heraus das der Arzt damals nur Rotz fabriziert hat und die Sehne und Schrauben komplett falsch gesetzt hat und ich dadurch mir einen Knorpelschaden Grad 3 angelacht hab, was auch echt weh tut.

Die ersten 7 Monate konnte ich das Bein gar nicht beugen, geschweige denn im sitzen oder liegen anheben. Dadurch habe ich das Bein wie beim schwimmen steif von mir gestreckt beim laufen um es ja nicht anzubeugen. Damit habe ich meine Hüfte kaputt gemacht und mir fehlten 9cm Umfang am Oberschenkel, da ich kein Sport machen durfte von dem Arzt aus. Ich habe Dauerschmerzen im kompletten Bein, Hüfte und vorallem Wirbelsäule. Und manchmal ist es so stark das ich kaum atmen kann.

Letztes Jahr im Juni hatte ich eine Korrektur OP bei einem anderen und er kann überhaupt nicht verstehen wie man sich so weit verschätzen kann. Er hat nun die Sehne vom anderen Bein genommen und ersetzt und alles richtig gemacht. Aber trotzdem verschwindet der schmerz nicht mehr und kann nicht mal einen Weg von 10 min zurück legen ohne das ich vor Schmerzen heulen muss. Schmerztabletten helfen leider nicht..

Aber das größte Problem ist, das ich eine 3 Jährige Tochter habe die mich versucht auf Trab zu halten, ich geh über meine Grenzen, aber jetzt habe ich das Gefühl das ich es einfach nicht mehr schaffe. der Kita macht mir Stress, weil die kleine kaum draußen ist in irgendwelchen Parks, Zoos oder was weiß ich. Aber wie denn bitte? Was bringt es mir oder der kleinen wenn ich dort ankomme, auf dem Zahnfleisch kriechend weil ich höllische Schmerzen habe. Ich falle abends um 6 schon ins Bett und nachts bin ich ständig wach weil ich so ne Art Druck im Knie habe, so ein drückend stechender Schmerz.

Nun habe ich das Gefühl das ich den allgemeinen Haushalt nicht mehr packe, ich bin schlapp und träge und das schlimmste ist, das es mit dem Bein nie wieder wird. Einen Behindertenausweis habe ich nun auch beantragt und könnte 40% bekommen.

Was würdet ihr mir raten? Wie kann ich am besten wieder ins Leben zurück, wie kann ich lernen mit den Schmerzen zu leben? Ich will ja meiner Tochter was bieten und sie nicht am Wochenende komplett in der Wohnung lassen nur weil ich keinen meter komme.

Vielleicht habt ihr ja paar Tipps für mich. Danke schon mal.

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Das klingt echt schlimm, hoffe nur das Beste für dich. Ich habe auch Probleme mit meinem Knie nach mehrfacher Patellaluxation, solche Berichte schrecken mich ab, eine MPFL-Plastik durchführen zu lassen. Ich hoffe der Arzt wird dafür richtig hart bestraft. Falls du davon noch nichts weißt, kannst du eventuell noch ACP und Hyalarunsäure in Kombination ausprobieren (das werde ich machen), oder ACP+Stammzellen, um den Knorpel ohne größeren Eingriff ein Stückweit wieder aufzubauen. 

http://www.gwz-bayreuth.de/gelenk-wirbelsaeulen-therapie/knorpel-acp-therapie/

Wünsche dir viel Glück und hoffentlich eine erfolgreiche weitere Behandlung, zumindest was die Schmerzen angeht!

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Ich habe das selbe und werde es Anfang November mit ACP (Autologes Conditioniertes Plasma) versuchen, das soll sowohl für das beschädigte Ligament als auch den Knorpel eine Heilungsreaktion hervorrufen. Der Knorpelschaden wird davon aber nicht wieder ausheilen, höchstens die Situation stabilisiert. 

Ich schreibe hier nochmal, wenn ich die Ergebnisse habe. Ich war auch bei 6 verschiedenen Orthopäden, und operieren werde ich erstmal nicht, da die MPFL-Rekonstruktion ein ziemlich riskanter Eingriff ist.

Gruß,

Mattse

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