Ich bin jetzt seit einer Woche Mitglied von gutefrage.net und finde es verblüffend, wie viele Fragen es zum Thema Homosexualität auch im 21. Jh. noch gibt.
Einmal sind da die pubertierenden Jungen, die Zweifel an ihrer sexuellen Identität haben. Das ist ganz normal, doch ich habe schon viel zu oft gelesen "Ich habe Angst, dass ich vielleicht schwul bin".
Dann gibt es immer wieder die Frage von Erwachsenen "Ist Homosexualität normal"?
Meine nunmehr 40-jährigen homosexuellen Erfahrungen haben mir gezeigt, dass es gar keine Homo- oder Heterosexualität, sondern nur Bisexualität in verschiedenen Ausprägungen gibt. Ich habe mit Sicherheit sehr viel öfter Sex mit Männern gehabt, die sich selbst als heterosexuell einstufen, als mit geouteten Schwulen.
Man könnte eine Skala 0-100 machen, wobei 0 für die absolute Heterosexualität, und 100 für die absolute Homosexualität steht. Ich denke, dass 80% aller Männer ziemlich in der Mitte liegen würden.
An der Umfrage sollten bitte nur Männer und Jungen teilnehmen. Bitte antwortet aufrichtig oder gar nicht. Trotzdem rechne ich nicht damit, hier ein objektives Ergebnis zu erzielen, denn viele Männer tun es, doch würden es niemals zugeben, nicht einmal anonym.
Wie komme ich zu dieser Annahme?
Ich habe schon oft verheiratete Lehrer, Professoren, Nachbarn und Kollegen von mir an Cruising Plätzen, in Gay Clubs und schwulen Saunas getroffen. In den schwulen Dating Sites und Apps wimmelt es geradezu von "Heteros", die vor allem Diskretion verlangen. In der Dunkelheit der XXX Cruising Kinos (meist Hinterzimmer von Sex Shops) blitzen verblüffend viele Eheringe auf; alle wissen, dass es hier keine, oder nur sehr wenige Frauen gibt. Stricher und transsexuelle Prostituierte haben Hochkonjunktur, während sich die echten Damen etwas länger gedulden müssen, um etwas an Land zu holen.