Liebe Schubine,
aus eigener Betroffenheit kann ich Dir sagen, dass ein totes Kind auf normalen Weg entbunden werden kann. Meine erste Tochter starb vor 7 Jahren eine Woche vor dem Entbindungstermin in meinem Bauch. Ich trug zwei Tage leblos in mir.
Als mir im Krankenhaus gesagt wurde, dass ich die Kleine "normal" entbinden soll war ich im Glauben es nicht zu schaffen. Mir wurde erklärt, dass die "normale" Geburt ein psychologisch wichtiger Aspekt sei, um sich bewusst von seinem Kind verabschieden zu können. Ich habe meine Tochter dann auch über 35 Std. lang, mit eingeleiteten Wehen und vielen Mühen zur Welt gebracht. Heute bin ich stolz auf mich, diese stille, traurige und schmerzhafte Geburt gemeistert zu haben.
Auch wurde mir erklärt, dass keine Gefahr für mich als Mutter besteht und ein Kaiserschnitt für mich nur ein weiteres Risiko darstellt. Die Komplikationen nach einem Kaiserschnitt in Vollnarkose sind nicht zu unterschätzen.
Wäre ein aktuer Notfall und mein Leben zusätzlich in Gefahr gewesen (was es zum Glück nicht war!), hätten die Ärzte sofort notfallmäßig operiert.
Aber wie gesagt, ich bin froh, meine erste Tochter auf normalen Weg entbunden zu haben. Auch wenn ich dachte: "Wozu das alles? Wozu all diese Schmerzen?"
Inzwischen haben wir ein "Folgekind" zur Welt gebracht. Sie wird 4 Jahre alt, kam in 6 Stunden zur Welt und ich war so unbeschreiblich glücklich als ich unsere Maus gesund und munter in den Armen halten durfte.
Ich wünsche Deiner Freundin von Herzen alles Gute und die richtigen Menschen an ihrer Seite.
LG