Psychisch kranker Vater und unbetreuter Kontakt. Wie kann ich mich und mein Kind noch schützen und stärken? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Hallo.

Nach viel hin und her, Gerichtsterminen, Jugendamtterminen, Gutachten und arztberichten wird wahrscheinlich bald unbetreuter Kontakt zum psychisch kranken Vater eingeleitet.

Es gibt beim Vater eine einschlägige Vergangenheit von Gewalt, psychotischen Episoden, schwerer Depression, Dorgen- und Tablettenmissbrauch. Sein Verhalten hat bereits früher einmal zur Verhaltensauffälligkeit beim Kind geführt, worauf gemeinsam mit dem Jugendamt beschlossen wurde, den unbetreuten Kontakt ein zu stellen. Darauf hin verschwand der Vater ein paar Jahre.

Nun ist er wieder aufgetaucht und möchte wie ein gesunder Elternteil behandelt werden. Er ist völlig überzeugt, dass es für das Kind das höchste Gut sein würde, auch über Nacht in seiner 20qm Wohnung zu bleiben.

Nun sehe ich mich vor das Problem gestellt, mein Kind darauf vor zu bereiten, was kommen könnte. Wir haben uns bereits entschlossen, dem Kind ein Telefon mit zu geben. Nach entsprechender kindgerechter Lektüre suchen wir bereits. Die Kinderpsychologin hilft uns auch. Nun weiß ich aus Erfahrung, dass es unglaublich schwierig ist Absprachen mit dem kranken Vater zu treffen, er nimmt die Realität anders war. Das Jugendamt war seit begin des Prozess eine gressliche enttäuschung. Uns wurde vor ein paar Monaten mitgeteilt, man bräuchte nun keine Gespräche mehr, ich solle dem Vater einfach vertrauen und man solle keine Anschuldigungen mehr aussprechen...

Ich könnte nun also Rat gebrauchen, worauf ich bei den künftigen Übergaben achten sollte. Die Anwältin und andere Beteiligten sagen, ich solle das Kind nicht mitgeben, wenn etwas nicht stimmt... Aber woran soll ich Leie das erkennen? Und wie soll ich mich verhalten, wenn der Vater wieder in schlechten Phasen steckt? Ich habe nicht das Gefühl mich ans Jugendamt wenden zu können... ich werde ignoriert und ausgelacht... sowas habe ich noch nicht erlebt... Einen Kinderschutzbund gibt es hier erst seit gaaanz kurzem und die haben niemanden der sich mit sowas auskennt... Die Caritas sagte mir, es sei ein Kommunikationsproblem an dem ich auch Schuld sei. Ich bezweifle das ich an des Vaters Dysthimia und schweren Depression schuld bin.

Also, wie kann ich mich und mein Kind und unsere Familie noch schützen und stärken? Hat jemand änliche Erfahrungen gemacht?

Danke

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Hallo,

Stecke momentan in gleicher Situation. Vater meiner Tochter ist paranoid schizophren und psychotisch. Gutachten sind für mich haltlos. Weil der Vater 1 mal monatlich gesprachstherapie macht und sich dort Rezept für Psychopharmaka abholt geht man davon aus das er sich super unter Kontrolle hat. Ich würde dazu noch nie angehört und dass der vater schon einmal in Gegenwart meiner Tochter psychotisch war wird labidarisiert. Ein Richter hat mich nicht ein Wort sagen lassen und das Jugendamt hält sich zurück und gibt keine klare Meinung dazu ab. Man redet nur von sehr speziellen Fall und dass ja noch nichts passiert wäre. Meinerseits wären meine Bedenken nur Verdachtsgedanken. Auch dass der Vater Pädophile Gedanken in Bezug seiner Tochter hat wird nicht ernst genommen. Gutachter sagt es wären ja nur seine Stimmen die zu dem Thema reden und er selbst würde damit keine Pädophilen Taten ausüben. Dass ich ihn aber schon erlebt habe im Zustand dass er zu seinen Stimmen wird ist allen egal. Habe keine Beweise dafür. Im Gegensatz soll ich bei jedem unbegleiteten Kontakt abschätzen können ob er in der Verfassung ist sich um seine Tochter zu kümmern ohne dass sie schaden davon trägt. Sollte es dazu kommen soll ich aber dafür die Verantwortung bzw. Haftung übernehmen. Neun Jahre geht das Spiel nun schon. Ich bin mit den Nerven am Ende. Meine Beziehung mit meinem Lebensgefährten steht vor dem Aus. Die Familie zerbricht und die Kinder leiden unter dem statigen Stress und nicht zur Ruhe kommen im Alltag. Ich versuche noch einmal das Gespräch beim Jugendamt zu suchen. Verlange dass ich endlich gehör bekomme. Sollte meine Tochter in diesem umgangsverfahren Schaden erleiden werde ich den Richter verklagen. Ich versuche mit allen Mitteln jetzt die Notbremse zu ziehen. Wer nicht vorlegen kann verantwortungsvoll und im kindeswohl Umgang zu tätigen, der sollte diesen meiner Meinung auch nicht zustehen dürfen. Ob ich Erfolg haben werde? Sei tapfer.... Kämpfe bis aufs Blut. Du machst dir die Vorwürfe. Du bist die Mutter die ihr Kind beschützt. Du wirst ansonsten kaputt gehen wenn es schlecht ausgeht. Lg

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