In stressbehafteten Krisensituationen ist ein gezielter Schuss auf das Bein schwierig bis unmöglich. Ein Angreifer steht ja selten still da und wartet darauf, dass auf ihn geschossen wird.
Kommt es gar zu einem Messerangriff, so haben die Beamten nur Bruchteile von Sekunden Zeit zur Reaktion.
In diesem Fall ist das einzig wirksame Mittel, in schneller Folge mehrere Schüsse abzufeuern. Und in der Stresssituation zielt man automatisch auf die Fläche mit der höchsten Treffermöglichkeit, in dem Fall Thorax und Abdomen.
Beim Thorax kommt es schnell zu letalen Verletzungen, entweder, wenn der Herzbeutel oder Arterien des kleinen Blutkreislaufes (Herz - Lunge - Herz) getroffen werden
Bei Treffern im Bereich des Abdomens könnte die Aorta (Bauch-Hauptschlagader) verletzt werden, was auch zu einem schnellen Blutverlust und zum Tod führt.
Eine interessante Videoserie (vier Teile) zum Thema Messerangriff und Polizei findet man hier:
https://www.youtube.com/watch?v=He_Km2jrqig
Ebenfalls sehr effektiv ist Pfefferspray, aber im Falle einer BTM-Intoxikation des Angreifers kann die Wirkung geringer ausfallen oder gar ganz nachlassen. Das gleiche gilt für Elektroschock-Geräte. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Distanzgeräte ("Taser") oder um konventionelle Elektroschocker handelt.