In deinem Fall ist es nicht ganz so einfach, dir zu helfen. Denn dazu weiß man viel zu wenig über dich, deine Familienverhältnisse, warum du überhaupt damals gemobbt wurdest etc., etc. Und ob deine Mutter eine Narzisstin ist, kann man als fremde Person und von hier aus auch ganz schwer beurteilen.
Dass deine Mutter dir z.B. die Schuld daran gab, dass der Vogel beim Säubern des Käfigs leider verstorben ist, kann daran liegen, dass an ihr immer die Arbeit hängenbleibt. Es tut ihr auch mit Sicherheit leid mit dem Vogel, trotzdem erleichtert ihr das Säubern mit dem Staubsauger wahrscheinlich die Arbeit und dass der Vogel dabei gestorben ist, war sicher ein Unfall. Warum hilfst du ihr nicht beim Saubermachen? Überlege mal, wie du deine Mutter vielleicht mit einfachen Dingen entlasten kannst, damit sie nicht so überfordert ist. Und so dürfte sie auch entspannter euch bzw. dir gegenüber werden. Das heißt nicht, dass du jetzt den ganzen Haushalt übernehmen sollst. Aber Hilfe im Haushalt ist ja nicht verkehrt und würde deine Mutter sicher auch positiv stimmen.
Dass du nicht mit Jungs zusammen sein sollst, liegt vielleicht daran, dass sie Angst hat, du könntest schon ein Kind bekommen. Ich weiß nicht, wie alt du bist, aber sicher noch eine Schülerin. Rede mit deiner Mutter vernünftig, dass sie sich nicht sorgen muss und zeige ihr das auch mit entsprechendem Verhalten.
Dass deine Mutter oft schreit, ist nicht schön für euch, aber es zeigt, dass sie an ihre Grenzen gekommen ist. Was könntet ihr alle tun, um Entspannung hinein zu bekommen? Dazu kann man auch Gespräche beim Jugendamt oder bei der Erziehungsberatung führen. Schaue mal im Internet nach Adressen und telefoniere mit solchen Stellen, erkundige dich. Bei uns gibt es z.B. Erziehungsberatungsstellen, an die sich auch die Kinder und Jugendlichen wenden können. Da muss man keine Angst haben, die machen das gut und es ist alles kostenlos.
Du kannst dich auch einer Lehrerin oder einem Lehrer anvertrauen, die können auch vermitteln zwischen solch einer Stelle und dir/ euch oder zwischen dir und deiner Mutter. Es sollte auch nicht sein, dass dir deine Mutter eine Therapie verbietet. Das muss niemand erfahren, wenn sie sich dafür schämen sollte, was ich persönlich schade finde. Dafür muss man sich in keinster Weise schämen.
Ich würde mir auf alle Fälle Hilfe holen, denn so bist du ja nicht glücklich. Was die Religion betrifft, spielt das vielleicht auch noch eine große Rolle bei euch. Aber auch da weiß hier niemand, welcher Religion ihr angehört und wie extrem deine Mutter deshalb drauf ist. Deshalb, warte nicht mehr lange und mache einen ersten Schritt, einen Schritt in ein besseres Leben.
Ich wünsche dir viel Mut und Glück!