Fechten gehört neben Boxen und Ringen zu den ersten Wettbewerben der Menschheit. Eine Art sportlichen Fechtens betrieb man schon in der Antike und in Afrika. Ursprünglich war das Fechten ein bewaffneter Kampf zweier Personen, bei dem Blankwaffen mit langer Klinge sowie Handschutz verwendet wurden. Diese wurden so geführt, dass Angriffe des Gegners abgefangen werden konnten. Mit Verbreitung des Schießpulvers, Erstarken der Infanterie usw. zu Beginn der Renaissance verlor der gepanzerte Ritter seine Bedeutung. Das Schwert wurde nur noch gegen leicht bzw. ungerüstete Gegner verwendet und wurde daher vom Gewicht leichter und in der Führung schneller. Von Italien ausgehend erlebte das Rapierfechten seine Blütezeit.
Gleichzeitig erlebte auch das Bürgertum seinen ersten Aufschwung. Da zu dieser Zeit das Tragen einer Waffe, sowie auch Recht und Pflicht des Ehrenhandels (Duell) Privileg des freien (adeligen) Mannes war, strebten die freien Bürger nach diesen Rechten, um sich dem Adel zu emanzipieren. So entstanden die ersten Fechterbünde, wie z. B. die "Veitsfechter" zu Prag, die ihre Bundeskonvente im Veitsdom in Prag feierten. Das Wort "Veiterfechter" formte sich übrigens zum Begriff "Federfechter" um, der in späterer Zeit als Hinweis auf die Leichtigkeit der modernen Fechtwaffen missverstanden wurde. Gleichzeitig verloren im soldatischen Bereich der Verbreitung und einfacheren Handhabung der Feuerwaffen wegen viele militärische Fechtlehrer Sold und Brot und suchten sich neue Betätigungsfelder als Lehrer bürgerlicher Fechter, jedoch auch als Lohnfechter in Ehrenhändeln. Dabei zogen sie durch die Städte, klopften an die Portalen gutbürgerlicher Häuser und Palais und fragten an, ob ein Fechtmeister gebraucht werde: "sie gingen fechten" um sich ernähren zu können. Auch dieser Ausdruck wird heute noch verwendet, jedoch für direkte Haustüren – Bettelei. 1570 erfand der Franzose Henri Saint Didier die meisten Fechtausdrücke, die auch heute noch verwendet werden