Hi! Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Natürlich ist sinnvoll, deinen Hund - z.B. durch Futter - zu belohnen, wenn er bellt (wie Tobi geschrieben hat). Ich würde nur auf keinen Fall so anfangen wie er, indem du das Kommando sagst bis er bellt sondern in dem Moment wenn er bellt. Das >bis< er bellt, kann funktionieren – wie bei Tobi – aber ist unwahrscheinlich und langwieriger, da es bei der Methode 1. sein kann, dass du sehr lange ausharren musst bis er zufällig dein Kommando befolgt und 2. ist wahrscheinlich, dass der Hund dein Kommando gar nicht mit dem Bellen in Verbindung bringt aus folgendem Grund: Du sagst das Kommando auf das du dich festlegst (z.B. „Gib Laut“) und wartest bis er zufällig bellt, sagst die Anweisung immer wieder, wartest und wartest… Dadurch verknüpft der Hund deine Anweisung nicht mit dem bellen, weil er es ja noch nicht tut. Es kann sogar sein, dass er dein Kommando mit etwas völlig falschen in Verbindung bringt, dass er z.B. lernt, „gib Laut“ bedeutet, du setzt dich mit einem Leckerlie zu ihm und gibst es ihm vielleicht irgendwann. Darum ist auch nicht sinnvoll, die Belohnung schon parat zu haben, wenn der Hund den Auftrag noch nicht erfüllt hat. Weil er mitbekommt, dass du für ihn eine Belohnung hast (auch, wenn du sie ihm noch nicht gibst), verknüpft er evtl. auch, dass er bereits etwas getan hat was du wolltest. Wenn du deinem Hund ein neues Kommando beibringen willst, sag es nicht immer wieder bis er es möglicher weise zufällig irgendwann tut, denn er verbindet dein Kommando nicht unbedingt damit. Er weiß ja nicht, dass dein Befehl bedeutet, er soll bellen –es geht dir ja auch darum, wie du ihm das beibringst.
Ich schlage dir alternativ etwas vor, das nicht so langwierig ist und bei der Methode passiert auch nicht, dass er das Kommando mit etwas falschem in Verbindung bringt. Zu Anfang des Trainings brauchst du gar nicht eine Übung einzuleiten sondern nutzt die Momente deines Alltags mit Hund in denen er von sich aus bellt. Z.B. fängt dein Hund an zu bellen (warum ist für den Anfang egal), du reagierst, indem du unmittelbar – schnellstmöglich - das Kommando zum Bellen gibst, damit er >Bellen< mit dem Kommando in Verbindung bringt, du lässt möglichst liegen was du gerade tust, um auf das Bellen näher einzugehen: Du freust dich sichtlich und belohnst ihn (z.B. mit Aufmerksamkeit, Lob, Streicheln od. Fressen od. Spiel). Und solange er bellt immer wieder das Kommando sagen. Falls du denkst: „Warum soll ich ihm das Kommando geben? – Er bellt doch schon.“ Trotzdem den Befehl sagen, damit er eben diesen mit seinem Bellen verknüpft. Wenn dein Hund auf den Befehl konditioniert ist, wird er ihn umsetzen können sobald du es verlangst. Falls du ihm die Belohnung fürs Bellen nicht unmittelbar geben kannst sondern erst Minuten später, lass sie in dem Fall weg, da sonst wieder fasche Verknüpfung entsteht, z.B. lernt der Hund dann fälschlich, wenn er aufhört zu bellen, bekommt er Belohnung.
Wenn der Hund sicher weiß, dass „Gib Laut“ Bellen bedeutet, kannst du auf dieser Basis aufbauen. Belohne ihn nur noch, wenn du das Kommando gibst und er bellt, aber nicht mehr, wenn er von sich aus bellt ohne, dass du ihm das Kommando gegeben hast. Wenn er von sich aus bellt ohne, dass du ihm den Befehl gegeben hast und nicht möchtest, dass er bellt, dann konditioniere ihn auf ein weiteres Wort, z.B. „leise“. Das kannst du auf gleiche Weise tun. D.h., wenn er das erwünschte Verhalten zeigt (leise sein), lobst du ihn und sagst dabei das Wort „leise“… Dadurch wird er auf die gleiche Weise in Verbindung bringen, dass „leise“ das Kommando zum Leisesein ist und, **dass er dir bei gewünschtem Verhalten eine Freude macht und belohnt wird. **
Eins möchte ich dir aber zu all dem ans Herz legen: Bitte lasse deinen Hund nicht nur bellen, wenn du es ihm abverlangst und verbiete es ihm nicht nur, wenn er von sich aus bellt, denn das ist eine wichtige Ausdrucksweise, die ein Hund für ein artgerechtes Leben braucht! …Ich meine damit nicht zu viel Kläfferei, die aus Unerzogenheit, Unsicherheit od.a. entstanden ist sondern gelegentlichen Ausdruck über seine Empfindung. Wenn dein Hund mal bellt und keine Ruhezeiten sind (z.B. nicht ab22h) und dich das gerade nicht einschränkt, dann lass ihn mal bellen. ;)
Viel Erfolg beim Beibringen des >Bellens und Leiseseins<! Wenn noch etwas unklar ist frag ruhig nach. Liebe Grüße!
Fena mit Husky Laya