Guten Tag zusammen! Gegenwärtig bin ich 36 Jahre alt und habe mich inzwischen gut an diese Störung(en) gewöhnt. Vorweg sage ich gleich, dass durchaus einige Untersuchungen (u.a. EEG, CT...) durchgeführt wurden und daher geht's mir nur darum zu erfahren, ob jemand selber davon betroffen ist bzw. einen Betroffenen kennt und wie dieser damit zurecht kommt UND ob diese Krankheit(en) einen Namen hat (zwecks Recherche).
Schon als Kind konnte ich kaum gegen grelles Licht sehen. Lief daher immer mit gesenktem Blick durch die Welt. Das war ja noch relativ harmlos. Aber als ich als 17jähriger im Schulunterricht saß, dachte ich an die Abitur-Prüfung - und bekam innerlich massive Panik! Und ich merkte, dass ich einen Druck im Kopf bekomme und das Gefühl hatte zu schweben, wobei sich der ganze Kopf einerseits wie von Watte umgeben und gleichzeitig "wie aus Stein" angefühlt hat.
Diese Symptome brachen manchmal aus, auch wenn ich keine Panik vor dem bevorstehenden Abitur bekam. Allerdings begann ab dieser Zeit eine Odysee, die mich zu zahlreichen Ärzten führte (ich habe es zunächst für eine rein körperliche Krankheit gehalten). Allerdings wurden die Ärzte auf körperlicher Ebene nicht fündig.
Inzwischen habe ich mich relativ gut an die Störung gewöhnt, daher komme ich relativ gut damit zurecht (zumindest wenn man es mit den ersten Jahren seit dem Ausbruch vergleicht). Es äußert sich in einem Schwebegefühl und einer Art "Kranz" um den vorderen Kopfbereich sowie einer extremen Lichtempfindlichkeit und dem Gefühl der Unwirklichkeit (vor allem in der Dämmerung oder bei Neonlicht).
Auch brauche ich sehr viel Ruhe und lebe extrem zurück gezogen, da ich meine Umwelt als EXTREME Reizüberflutung empfinde. Muss dazu erwähnen, dass ich schon seit frühester Kindheit alles am selben Platz (nach meinem System) liegen habe und extrem nervös werde wenn irgendwas fehlt oder nicht am selben - eben dem gewohnten - Platz ist.
Kann mir Details über Jahre und Jahrzehnte merken (Halbedelsteine, Meteoriten, Schmetterlinge, Vögel, Uhrwerke und Schnitzereien sowie antike Gemälde sind seit der frühen Kindheit und Jugend mein Hobby, mit dem ich mich nahezu permanent beschäftige und solche Gegenstände sammle - bis heute).
Kritisiert wurde an mir sehr oft, dass ich in einer ganz anderen Welt leben würde und ich kaum Kontakt zu anderen Menschen haben würde (das stimmt, aber anders kann ich es nicht aushalten und ich fühle mich - ehrlich gesagt - am wohlsten wenn ich ganz alleine bin und es vollkommen ruhig ist und ich keinem grellen Licht ausgesetzt bin).
Innerlich spielen sich ständig Melodien verschiedener Lieder in mir ab (die mir mehr oder weniger gut gefallen), diese sind in mir wie aufgezeichnet (ebenso wie Details aus Gemälden usw.) Daher nehme ich meine Umgebung oft nicht richtig wahr.
Aussagen meiner Umwelt verstehe ich oft nicht (richtig). Ruckartig kann ich den Kopf nicht drehen oder bewegen, sonst wirbelt es mich manchmal herum (vor allem bei grellem Licht).
Vielen Dank!