Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten sind Lerndefizite beim Erlernen des Lesens und Rechtschreibens bei sonst normaler bis hoher Intelligenz. Als Ursache werden eine genetische Disposition, Probleme der auditiven und visuellen Wahrnehmungsverarbeitung, der Verarbeitung der Sprache und vor allem der Phonologie angenommen.
Kindern, die unter LRS leiden, fällt es schwerer, den Lautstrom der gesprochenen Sprache in seine einzelnen Bestandteile zu zerlegen oder ähnlich klingende Laute zu unterscheiden. Es fehlt ihnen die zum Lesen und Schreiben notwendige Vorläuferfertigkeit, die man auch die "phonologische Bewusstheit" nennt. Vereinfacht beschrieben bedeutet dies, dass es den Kindern einfach nicht bewusst ist, dass d und t oder sch und ch unterschiedliche Laute sind. Außerdem zeigen die Kinder Schwächen in bestimmten phonologischen Fertigkeiten, wie zum Beispiel dem Silbenklatschen oder beim Erkennen von Reimen.
Eine Legasthenie, also eine Leseschwäche, äußert sich vor allem durch: häufiges Lesen von Fantasiewörtern, Auslassen, Ersetzen, Verdrehen oder Hinzufügen von Buchstaben, Silben oder Wörtern, Startschwierigkeiten beim Vorlesen, niedrige Lesegeschwindigkeit, langes Zögern oder Verlieren der Zeile im Text, Vertauschen von Wörtern im Satz oder von Buchstaben in den Wörtern, mangelndes oder fehlendes Sinnverständnis.
Die Rechtschreibschwäche zeigt sich durch alle denkbaren Arten von Rechtschreibfehlern, wobei typischerweise dasselbe Wort immer wieder unterschiedlich fehlerhaft geschrieben wird.
Rechtschreibschwierigkeiten kennzeichnen sich insbesondere durch folgende Fehler:
Reversionen (Verdrehungen von Buchstaben im Wort: b-d, p-q) Wahrnehmungsfehler (d-t, g-k usw. werden verwechselt) Reihenfolgefehler (Umstellungen von Buchstaben im Wort) Auslassungen von Buchstaben oder Wortteilen Fehlerinkonstanz
Jüngere Kinder sollten möglichst mit kurzen und variablen Übungsmaterial motiviert werden zu üben. Besonders gut finde ich die Übungsformen bei Niekao:
http://www.niekao.de/LRS:::100.html