Es bleibt aus Deiner Frage unklar, woher Du glaubst, er sei ein schwer erziehbarer Hund. Folgende Fragen sollen einfach als Ausgangspunkt dienen: Was hast Du bisher an Erziehung gemacht? Was spricht dafür, daß er schwer zu erziehen ist? Mir scheint es aus einer so kurzen Darstellung, daß er einfach NICHT daraufhin erzogen wurde , was seine konkrete Lebenssituation ist, nämlich "Rudel", denn sie sind zu zweit, dann auch noch Hündin, und Hof - er macht genau das ganz normal, was ein Hund dann macht, wenn er nichts anderes beigebracht bekommen hat. "Hüter" des Hauses und des Rudels zu sein. Da muß Fachwissen her, aus Büchern und/oder - praktischer - von Trainer, weil er das schon sehr verinnerlicht hat.
Sitz bietet sich als erstes an, einfach weil der Welpe oft sich von alleine hinsetzt. Dann packt man die Gelegenheit sofort am Schopf und möglichst, wenn er sich gerade setzt, sagt man: "Sitz" + Belohnung. Und weil es auch einfach ist, vorne einen Leckerli vor die Nase ganz nahe hochzuhalten, und evtl. mit der anderen Hand den Popo sanft herunterzudrücken. "Platz"ebenfalls in dieser Weise. Und an Platz fügt sich nahtlos "Bleib" an. Erst nur 1-2 Meter Entfernung, nur 20 Sekunden, und dann erhöhen. "Komm" wird dauern. MAn soll aber bei allen Kommandos darauf achten, daß man erst überlegt, wozu ist der Welpe überhaupt in der Lage - damit er möglichst viele Erfolgserlebnisse hat. Zum Beispiel vom Spiel abzurufen, ist hohe Schule, damit sollte man auf keinen Fall experimentieren. Erst viel später, wenn sonst alles schon sitzt.
Kriterien sind in allererste Linie: Leidensdruck und Problembewußtsein. Psychotherapie kann nur dann erfolgreich sein, wenn man es selbst will (nicht die Freundin). Und allererst sollte man mit Psychotherapeuten Probetermine vereinbaren, - die finanziellen Details sind mit der Kasse und/oder dem betrfenneden Therapeuten vorher zu klären -, und wenn man einen gefunden hat, mit dem man gut auszukommen meint, dann sollte man die Formalien, wie Überweisung usw. erledigen. Denn die Diagnose sollte ja von/m Fachmann/frau und nicht vom Arzt kommen, logischerweise.
:) - Von weißer Hose würde ich grundsätzlich abraten, wenn man einen Hund führt. :) Egal, wie gut erzogen. Man geht auch nicht im Abendkleid ins Fitnessstudio. Ansonsten: Ignorieren bedeutet NICHT, daß man einverstanden ist - es ist zwar eine gute Abgewöhnungsmethode, aber nicht immer und nicht für alles. Beim Hochspringen gibt es eines. Abwenden. Abwenden und WEGSCHAUEN!, auch dann, wenn der Hund einem am Rücken hängt - und Geduld. Er wird es garantiert unterlassen, wenn er nie angeschaut wird und keine Reaktion erhält. Und NICHT auf die Hinterpfote treten - ich verstehe nicht, warum manche so gerne brutalere Methoden anwenden, wenn es doch auch sanftere, wenn auch strenge gibt - Strenge ja, Konsequenz ja, aber doch nicht sowas!WICHTIG: es ist egal, was die Motive vom Hund sind, natürlich meint er es oft auch "gut" - der Punkt ist, daß man dieses verhalten wegen des Zusammenlebens mit anderen Menschen abgewöhnen muß. Manches geht halt nichtzwischen Mensch und Hund.
Ich ärgere mich langsam über Leute hier, die die Fragenden erstmal zur Sau machen oder NUR zur Sau machen. Das ist destruktiv und bringt absolut nichts weder dem Hund noch dem Halter. Außerdem kann man auch einen Hund in diesem Alter erziehen, auch wenn er nicht vom ersten Tag an erzogen wurde. Hundeschule wäre auf jeden Fall hilfreich - UND An Mami2007: ein 2einhalbjähriger Rüde ist NICHT im Flegelalter. Der ist schon längst erwachsen, und sogar wenn er ein ganz große Rasse ist,die sich später entwickeln, ist er schon ein junger Erwachsener. Dein Problem ist mir unklar, denn man könnte Dir nur dann einen Rat geben, wenn Du erst klar darstellen würdest, wie ihr lebt mit dem Hund. Ich lese bisher nur Aufzählungen der Probleme, aber wie lebt dieser Hund den ganzen Tag mit Dir? WAs macht ihr wann, wie und mit wem usw. Warum denkst Du nicht an Hundeschule z.B.? Und wie ist es mit Hundebüchern - ich würde als allererstes ein kleines Buch kaufen, in dem beschrieben ist, wie ein Hund tickt. Unheimlich komisch und zugleich aufschlußreich z.B. Desmond Morris: Dogwatching (Körpersprache des Hundes) als Anfang.
Wenn der Hund schon da ist, dann hat Schimpfen mit Frauchen nicht viel Sinn, aber ist der Hund denn nur vormittags alleine? Bis zu 4 Stunden geht es maximal, natürlich nur, wenn er schon daran gewöhnt ist. Wenn es mehr sein soll, dann sollte man den Hund tatsächlich nicht behalten. Ansonsten geht das so: zuerst morgens ausgiebig spazieren gehen - bitte halt eben viel früher aufstehen! -, min. eine gute Stunde: danach sollte man tagsüber üben: Hund ablegen, und bis zur Zimmertür gehen, so daß er liegenbleibt und Sie sieht, und auf der Ferse sich umdrehen und zurück + Leckerli, WENN er liegengeblieben ist und still blieb. So oft wie möglich. Danach bis zum Flur oder Küche oder was auch immer, SOFORT zurückkommen und siehe oben. Dann vor die Wohnungstür, Tür schließen, und SOFORT wieder öffnen und zurückkommen usw. usf. Aber natürlich gleich mit einsamen Vormittage beginnen ist schwer. Ich würde den Hund vormittags sitten lassen, suchen Sie sich jemanden mit Hund, und dann abholen,zu Hause üben, und erst, wenn er es begriffen hat, dann vormttags alleinelassen. Klingt nach viel Arbeit und ist es auch. Aber Sie haben die Verantwortung übernommen für ihn.
Das ist die einzige Antwort bisher, die wirklich das Wesentliche anspricht statt Rezepte vorzuschlagen, klasse! Ganz besonders erschüttert der Halsbandvorschlag ohne zu schauen, warum der Hund das überhaupt macht! Das ist das A und O - zu schauen, wie der Hund überhaupt lebt,was will er dort,was fehlt ihm evtl., wie ist die Beziehung. Man soll nie etwas zuerst schon mal "austreiben" wollen ohne Ursachen zu ergründen und vor allem ohne Ersatzbefriedigung oder Ersatzbeschäftigung. Und an Faktischem: den Zaun wirklich erhöhen.
Diese Frage war jetzt nicht ernstgemeint, oder? Aber abgesehen von Gefühlen: es wäre vollkommen sinnlos! Was soll bitte ein Hund daraus verstehen? Wie kommt man darauf, daß ein Hund einen Zusammenhang herstellen könnte zwischen etwas, was er vorher gemacht hat, und dieser (brutalen) Bestrafung? Er wird nur einen Zusammenhang herstellen: Herrchen(Frauchen) - Angst. Es ist also einfach auch nur dumm und unzweckmäßig. Schließlich will man beim Hund etwas erreichen, nicht?!
Das Abdunkeln scheint ganz sicher die Lösung oder zumindest der Lösungsansatz zu sein, aber guck mal bei Martin Rütter - ich weiß nicht, ob er den Fall auch online hat, im Fernsehen hat es einmal gezeigt wie man das genau machen soll und warum. Denn die Details habe ich nicht mehr parat.
"Sitz" und "Platz kann man spielerisch von Anfang an beibringen, für "Fuß" würde ich die Welpenschule unbedingt empfehlen, weil praktisch abzugucken (Halter vom Hundetrainer) ist hundert Mal einfacher und wirksamer, als Beschreibungen -z.B. der Unterschied zwischen "Ruck" und "Ziehen", das muß man selbst einmal erfühlen. Und ein bißchen Zeit hat das auch, weil die Konzentrationsfähigkeit eines Welpen sehr-sehr eingeschränkt ist. Man soll immer vor Augen haben, daß ein Welpe oft beim Fliegen des Balles den schon vergessen hat und was anderes erblickt, wenn er sehr jung ist. Die lange Leine ist erst später fällig, dann aber sehr nützlich, um das "Komm" Befehl einzuüben natürlich mit Belohnung beim Ankommen. Auch gegen Abrollleine ist in dem Fall nichts zu sagen. Ansonsten verheddert sich eine lange Leine nur. Das Wichtigste ist, mitzudenken und zu beobachten, wo der Welpe mit seiner Konzentrationsfähigkeit steht, und deshalb nochmal: Hundeschule, einige Male reicht auch: Ich bin sehr für die Vereine, die einzelne Termine anbieten, nicht gleich ganze Pflichtkurse, weil das für viele Halter ein Hinderungsgrund ist.