In Ostpreußen wurde Deutsch gesprochen, so wie in anderen Gegenden Deutschlands auch. Die Randgebiete des Deutschen Reichs waren manchmal zweisprachig. Im Süden Ostpreußens sprachen manche Menschen sicherlich auch Polnisch, im Norden Ostpreußens manche Leute auch Litauisch. Im Elsaß wurde ja auch zum Beispiel neben Deutsch auch Französisch gesprochen. Wenn die Großeltern Ostpreußen waren, waren sie Deutsche und man hat als Enkel deutsche Wurzeln. Nur ein verschwindend kleiner Teil der Ostpreußen waren Ausländer, also zum Beispiel Polen oder Litauer. Wieviel Promille das waren, kannst Du bei Wikipedia sicherlich recherchieren.

Ostpreußen wurde im 13. Jahrhundert von den Deutschen erobert. Vorher wohnten dort die Pruzzen, ein baltisches Volk so wie die Litauer und Letten. Später kamen auch Schweizer und Österreicher nach Ostpreußen. Wenn man also nicht von deutschen Einwanderern abstammt, könnten die Vorfahren auch Schweizer oder Österreicher sein, oder eben das Urvolk, sozusagen die "Indianer" Ostpreußens, die Pruzzen. Von denen Preußen und Ostpreußen seinen Namen hat.

Nur dass der südliche Teil Ostpreußens heute zu Polen gehört, hat nichts damit zu tun, welche Menschen dort bis 1945 wohnten und welche Sprache sie sprachen (Deutsch). Also wenn zum Beispiel Baden-Württemberg ab morgen zu Frankreich gehören würde, würde das nichts daran ändern, dass die Baden-Württemberger bis dahin zumeist Deutsche waren und Deutsch sprachen. Wobei es heute mit einem Ausländeranteil von bis zu 20 % viel mehr anderssprachige Menschen in Baden-Württemberg gibt als bis 1945 in Ostpreußen.

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Ostpreußen waren Deutsche. Einige im Norden sprachen auch Litauisch, einige im Süden auch Masurisch (ein deutsch-polnischer Dialekt) oder Polnisch. So wie allgemein in Grenzgebieten, gab es eben welche, die auch die Sprache des Nachbarlandes sprechen konnten.

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Steve Hawkings sagte eben in der Sendung "Zeitreisen" in n24, dass Wasser überall im Weltraum gleich sei und auch Lebewesen sich ähnlich darin bewegen würden wie auf der Erde.

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"Lupus ist eine fressende Flechte . Ursprüngliche Bezeichnung für jeden verstümmmelnden Prozeß des mittleren Gesichtes, heute nur noch für Prozesse der Hauttuberkulose so genannt!"

Das trifft nicht zu. Lupus ist eine Autoimmunkrankheit, die zum entzündlichen Rheuma gehört. Die ausführliche Bezeichnung lautet Lupus erythematodes. Die Hauttuberkulose heißt ganz einfach Hauttuberkulose.

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Ostpreussen gehörte bis 1945 zu Deutschland bzw. war wie Pangaea schon sagte, ein eigenes deutsches Land. Die Menschen sprachen Deutsch, so wie man in Berlin, Hamburg, München, Köln und Breslau Deutsch sprach. Nach 1945 kam das Gebiet zu Polen und zur Sowjetunion. Seit dem Zerfall der Sowjetunion vor 20 Jahren gehört es heute neben Polen zu Russland und Litauen. So ist beispielsweise Memel, die nördlichste ostpreussische Stadt, heute als Klaipeda bekannt.

In den Randgebieten gab es so wie im Elsass, an der holländischen Grenze oder in Nordfriesland auch Menschen, die auch die jeweilige Sprache des Nachbarlandes sprachen, also bis 1945 Polen und das damals zur Sowjetunion gehörige Litauen. So ist z. B. die litauische Schriftsprache vor einigen hundert Jahren in Ostpreussen entstanden, weil es an der Königsberger Universität schon mehr schreibkundige Gelehrte gab, die Litauisch beherrschten. Das Litauische in Ostpreussen sieht man heute noch an Namensendungen wie -eit und -at, wie Pangaea schon sagte. -eitis, -atis usw. ist Litauisch, in Ostpreussen fiel die Endung -is weg, übrig blieb z. B. "Wowereit", "Joneit", "Schimkat", "Petereit" usw.

Übrigens ist auch der Baden-Württemberger Ministerpräsident Winfried Kretschmann eigentlich ein "Ostpreusse", was man schon an seinem Aussehen erkennt. Er wurde kurz nach dem 2. Weltkrieg in Württemberg geboren, seine Eltern waren dorthin aus Ostpreussen geflohen.

Am Ende des 2. Weltkriegs wurden die Deutschen aus Ostpreussen vertrieben oder mussten fliehen, deswegen wohnen heute dort nur wenig Deutsche. Die zugezogenen Polen, Russen und Litauer sprechen eben Polnisch, Russisch und Litauisch.

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Hallo,

Lupus ist eine Autoimmunkrankheit. Autoimmunerkrankungen sind nicht ansteckend, sondern weitgehend genetisch bedingt. Die ausführliche Bezeichnung für Lupus lautet "Lupus erythematodes" oder abgekürzt "LE". Lupus erythematodes kann die Haut befallen und zu Rötungen, Blasenbildung und in seltenen Fällen evtl. zum Absterben von Fingerkuppen führen. Bei Schwarzafrikanern ist Lupus häufiger als bei Weißen, deswegen ist Lupus in den USA häufiger als bei uns. In Deutschland sollen etwa 40.000 Menschen an Lupus erythematodes leiden. Eine bekannte Person mit Lupus ist der Sänger Seal, der früheren Mann von Heidi Klum. Seine "Grübchen" im Gesicht sind auch eine Form von Lupus erythematodes. Oder die Sängerin "Lady Gaga", auch sie hat Lupus erythematodes.

Da Lupus erythematodes die Haut in schlimmen Fällen mehr oder weniger zerstören kann, diskutierte man vor hundert Jahren in der Medizin, ob Lupus erythematodes etwas mit der Hauttuberkulose zu tun hat, die früher als "Lupus vulgaris" bezeichnet wurde. Schon damals hielt man die Hauttuberkulose und den Lupus erythematodes jedoch für unterschiedliche Krankheiten, da sie bei genauer Betrachtung doch sehr unterschiedlich aussehen und verschieden verlaufen. In den 1950er Jahren wurden dann die Autoimmunkrankheiten entdeckt und der Lupus erythematodes als Autoimmunkrankheit erkannt.

Also - bei Kontakt mit einem Menschen, der Lupus erythematodes hat, passiert rein gar nichts. Keine Ansteckung, keine Gefahr. Menschen mit Hauttuberkulose dürfen gar nicht so einfach rumfahren, das ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit mit einem Bakterium, da würde mit Antibiotika behandelt, bis die Erkrankten nicht mehr ansteckend sind. Erst dann dürfen die Patienten wieder "unter die Leute".

Lupus erythematodes wird mit Kortison und immunsuppressiven Medikamenten behandelt, also Arzneimitteln, die die Aktivität des Immunsystems unterdrücken. Bei Autoimmunkrankheiten ist das Immunsystem ja überaktiv und greift den eigenen Körper an. Andere bekannte Autoimmunerkrankungen sind zum Beispiel der Diabetes Typ I, die Multiple Sklerose (MS) und die Schilddrüsenerkrankung Hashimoto. Autoimmunerkrankungen sind häufige, weitgehend genetisch bedingte Krankheiten, in Deutschland leiden insgesamt etwa 4 Millionen Menschen daran.

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Anmerkung: Wobei die Aufwertungsmethode bei längerem Nachdenken bei Paketen zwischen 10 und 20 kg doch die günstigere ist, denn ein 4-kg-Freewayetikett kostete ja beim Kauf nur 80 Cent. Das bedeutet, 6,90 + 0,80 + 0,80 = 8,50. Man bezahlt also für das Paket in Wirklichkeit 3,40 Euro weniger als wenn man eine DHL-Paketmarke von 11,90 kauft.

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Freewaymarken gab es früher zum Frankieren von Paketen. Heute heißen sie DHL- Paketmarken.

Die Freewaymarken konnte man auf Paket-Versandscheine aufkleben. Wenn man noch alte Versandscheine und alte Aufklebemarken hat, kann man sie weiter benutzen und versenden. Hat man nur noch alte Freeway-Aufklebemarken, gibt es zwei Möglichkeiten:

a. Man kann die alten 4x4 cm großen Freeway-Aufklebemarken umtauschen in aktuelle DHL-Paketmarken. Einfach die alten Freeway-Marken schicken an:

DHL Home Delivery GmbH Marienberger Str. 200 38122 Braunschweig

Man bekommt sie 1 : 1 umgetauscht, d. h. heute gültige DHL-Paketmarken im vergleichbaren Wert zugeschickt.

Beispiel 4-kg-Freewaymarken: Die alten 4-kg-Freewayetiketten waren 80 Cent wert. Man bekommt somit für 9 alte 4-kg-Freewayetiketten 1 neue DHL-Paketmarke à 6,90 ( 0,80 x 9 = 7,20 Euro), die man für Pakete bis 10 kg verwenden kann. Man kann auch angeben, in welche Paketmarken man die alten Freewayetiketten umgetauscht haben möchte (ob 6,90 für 10 kg-Pakete, 11,90 für 20-kg-Pakete...).

b. Man verwendet die alten Freewayaufkleber bei DHL-Paketen zwischen 10 und 20 kg als Aufwertung. Ein 4-kg-Freewayetikett ist bei dieser Methode heute 3 Euro wert.

Beispiel: Man will ein Paket verschicken, dass zwischen 10 und 20 kg schwer ist. Man kauft eine 6,90 DHL-Paketmarke und muss noch 2 alte 4-kg-Freewayetiketten daraufkleben, um somit auf einen Betrag von 12,90 zu kommen. Dies ist 1 Euro mehr als der eigentlich notwendige Betrag von 11,90 für ein Paket zwischen 10 und 20 kg.

Fazit: Die Umtauschmethode finde ich besser, weil man damit weniger Geld verschenkt. Außerdem kann man die Aufwertungsmethode nur bei größeren Paketen ab 10 kg machen.

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Wohin flohen die Leute aus Ostpreussen, die vor der Roten Armee flüchteten?> Die meisten nach Westen, weil die Rote Armee von Osten anrückte. Nach meiner Kenntnis am ehesten schon aufgrund der geographischen Nähe ins westlich gelegene Norddeutschland, also in das heutige Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Viele ostpreußische Fischer flüchteten mit ihren eigenen Booten über die Ostsee an die westliche Ostseeküste, z. B. nach Möltenort. Dort stellten sie dann einen Großteil der Bevölkerung. Die systematische Evakuierung über die Ostsee mit großen Schiffen führte aber viele Deutsche auch in Lager nach Dänemark, von wo sie erst nach etlichen Jahren zurück nach Deutschland kommen konnten.

Manche, vor allem die so genannten "Wolfskinder", flohen von Ostpreußen auch nach Litauen, also nach Osten. Das waren hauptsächlich Kinder, die ihre Eltern verloren hatten (zufällig auf der Flucht getrennt oder Mutter oder Vater gestorben). Die Kinder, die die Flucht überlebten (viele ertranken in der Memel), wuchsen später unter anderem Namen in Litauen bei Familien auf, die sich ihrer annahmen.

Blieben die dann an diesem Ort oder gingen sie später wieder zurück?> Zunächst war nach dem Ende des 2. Weltkriegs nicht klar, dass soviel Land in Zukunft nicht mehr zu Deutschland gehörte sollte. Das konnte sich keiner vorstellen. Deswegen haben viele Flüchtlinge nach dem 8. Mai 1945 versucht, in ihre Heimat zurückzukehren. Sie wurden in der Regel aber an der Oder von den Besatzungsmächten gar nicht weitergelassen, sondern wieder nach Westen zurückgeschickt. Manche schafften es aber und kehrten in ihre Dörfer und Städte zurück. Im polnisch besetzten Teil durften sie bleiben, wenn sie sich zu Polen bekannten und offiziell Polen wurden. Bis zur Wende 1989 und auch danach reisten viele Deutsche jedoch aus Polen dann doch in den Westen aus, sodass heute nicht mehr so viele Deutsche im heute polnischen Teil Ostpreußens leben.

Ins nördliche, sowjetisch besetzte Ostpreußen konnte man als Deutscher nach dem 8. Mai 1945 nicht mehr zurückkehren, da dies von den russischen Behörden nicht erlaubt wurde. Vielmehr wurde die dort verbliebende deutsche Bevölkerung, die nicht geflüchtet war, bis etwa 1948 ausgewiesen oder - man muss es leider sagen - gequält, ermordet oder durch Verhungern zu Tode gebracht. Heute nennt man das "ethnische Säuberung".

An der Stelle, wo die Ostpreußen nach der Flucht im Westen (spätere DDR oder BRD) angekommen waren, blieben sie meistens nicht, sondern mussten oft umziehen, bis sie schließlich wieder seßhaft werden konnten. Es herrschte nach dem 2. Weltkrieg ja überall in Deutschland ein ziemliches Durcheinander, viele Häuser und Wohnungen waren auch im Westen zerstört und es dauerte bis in die 1960er Jahre, bis alle Flüchtlingslager aufgelöst waren und alle Menschen wieder in normalen Wohnungen wohnten oder sich Häuser bauen konnten. Meine ostpreußischen Großeltern kamen zum Beispiel 1945 in der Nähe von Hamburg an, blieben dort, und mein Vater zog dann in den 1950er Jahren nach Hessen, wo er Arbeit fand.

also war dieses Gebiet damals deutsch? >

Deutschland ist nach dem 2. Weltkrieg um ein Viertel kleiner geworden: Ostpreußen wurde aufgeteilt und kam zu Polen und der Sowjetunion. Nach dem Zerfall der Sowjetunion (1992) gehören diese ehemals ostpreußischen Gebiete außer zu Polen heute zu Russland und Litauen.

Hinterpommern, Ostbrandenburg und Schlesien kamen nach 1945 vollständig zu Polen.

Ostpreußen war seit dem 13. Jahrhundert eine deutsche Provinz. Deutschland in Sinne von vereinigten deutschen Provinzen gibt es erst seit 1871 ("Deutsches Reich"). Vorher gab es verschiedene deutsche Länder, zu denen auch Ostpreußen gehörte.

Deshalb haben sie auch die Menschen unterwegs gequält weil sie deutsche wahren?> Wahrscheinlich meinst du, die Menschen auf der Flucht wurden gequält? Wenn sie unter die Kriegshandlungen kamen, sicher. Viele wurden vergewaltigt, getötet. Es war eine Folge der Schandtaten, die die deutsche Armee bei der Besetzung der Sowjetunion verübt hat. Es gibt so ein Sprichwort, "Wer Wind säht, wird Sturm ernten", und das passt auf diesen ganzen Wahnsinn des Nationalsozialismus meines Erachtens sehr gut.

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Hallo,

die Frage lautete: Warum? Ich kann hier nur meine persönliche Einschätzung wiedergeben, bin kein Historiker.

Direkt nach dem 2. Weltkrieg hatten die Deutschen wahrscheinlich genug zu tun mit dem Wiederaufbau des Restlandes und vermutlich auch nicht daran geglaubt, die von Polen und der Sowjetunion besetzten Gebiete wiederzubekommen. Dass damals jemand ernsthaft das Sudetenland "wiederbekommen" wollte, glaube ich nicht, denn es gehörte ja früher auch nicht zu Deutschland und war widerrechtlich von Hitler besetzt worden.

Hätte Rest-Deutschland als besetztes Land direkt nach dem 2. WK irgendwie mit den Siegern "Ärger" gesucht wegen der Rückgabe des besetzten Ostens, wäre das wahrscheinlich vollkommen ergebnislos geblieben. Es hätte wahrscheinlich nicht das Geringste gebracht, nur weitere Probleme.

Dann kam der kalte Krieg und an eine Rückgabe der historischen deutschen Ostgebiete konnte aus diesem Grund niemand ernsthaft denken.

Dann kam plötzlich und in dieser Art unvorhersehbar die Maueröffnung und der Zerfall der Sowjetunion. Nach dieser Wende gab es meines Erachtens in der deutschen Mehrheitsgesellschaft keine politische Motivation, den historischen deutschen Osten zurückzubekommen. Im Rahmen der "Vergangenheitsbewältigung" hatte sich die Mehrheit der Deutschen emotional vom historischen deutschen Osten getrennt. Anders die Ostdeutsch-stämmigen, die natürlich ihre Heimat bis heute gerne wiederhätten. Politisch möglich wäre es auch nicht gewesen. Die Vereinigung Restdeutschlands im Jahr 1990 gelang nur mit großem politischem Geschick.

Anders wäre es, wenn historische deutsche Gebiete ein Beitrittsgesuch zur BRD stellen würden. Das ist prinzipiell jederzeit möglich und war im Westen, im ehemaligen Eupen-Malmedy, vor nicht allzu langer Zeit im Zuge der Regierungskrise in Belgien im Gespräch. Man weiß nie, wie sich die Zukunft entwickelt. So gibt es im nördlichen Teil des ehemaligen Ostpreußens, dem Kalininigrader/Königsberger Gebiet, Entwicklungen, sich als "Russisch-Preußen" zu begreifen. Die abgetrennte Lage inmitten der EU begünstigt Sonderentwicklungen. Die Geschichte bleibt spannend.

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Was meint man mit vertriebenen Deutschen?

Immer wieder höre ich von "vertriebenen" Deutschen aus den ehemaligen Ostgebieten die Deutschland mit der Kapitulation abgetreten hat. Meine Frage ist folgende, wen meint man mit den Vertriebenen??? Meint man die Deutschen die vor der anrückenden Roten Armee geflohen sind? Dies sind ja aber keine Vertriebene, sondern Menschen die freiwillig geflohen sind, weil sie befürchtet haben, das die Russen das selbe mit ihnen machen werden was die Deutschen den Russen angetan haben. Meine Familie ist damals in Ostpreussen geblieben, allerdings sagen meine Großeltern das NIEMAND vertrieben wurde. Die Menschen sind sehr wohl aus ihren Häusern vertrieben worden, aber nur weil der gesamte Besitz an den polnischen Staat übergeben wurde und der Staat die gesamten Häuser und Wohnungen neu verteilt hat. Meine Großeltern wollten in Ostpreussen bleiben und haben daraufhin ein anderes Haus von der polnischen Regierung bekommen da die Häuser nach der Familiengröße verteilt wurden. Es gab Racheakte bei der Roten Armee an den deutsche, aber von polnischer Seite kamen erst Beamte und verwalter die entschiden haben wer wo wohnt und anschließend kamen polnische "vertriebene" aus den polnischen Ostgebieten. Meine Großeltern haben ihr Haus aufgeben müssen, bekamen aber dafür ein anderes Haus zugewiesen. Alle Deutschen die damit nicht einverstanden waren haben Ostpreussen verlassen, allerdings haben sie dies für mich freiwillig getan. Meine Großeltern sagen mir das die Vertriebenen aus ihren Häusern, nicht aber aus ihrem Land vertrieben wurden. Das würde erklären warum es noch so viele Deutsche in Polen gibt. Offiziel spricht die Bundesregierung von 500.000 Deutschen, allerdings glaube ich das es mindestens doppelt oder drei mal so viele Deutsche in Polen gibt, weil gerade die älteren sich schämen Deutsche zu sein und es nicht zugeben.

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Hallo ddorferin,

du beziehst dich bei der Bewertung der Vertreibung der Deutschen aus den historischen deutschen Ostgebieten auf die Schuldfrage. Natürlich haben die Deutschen den 2. WK begonnen, natürlich war es ein Unrechtskrieg, zahlenmäßig vergleichbar mit der Ermordung der amerikanischen Ureinwohner durch die Spanier und Engländer... - . Solche Vernichtungsfeldzüge hat es offenbar in der Geschichte der Menschheit immer wieder gegeben. Das bedeutet aber nicht, die Vertreibung relativieren zu dürfen. Vertreibung ist und bleibt Vertreibung, heute nennt man die Ermordung von ethnischen Gruppen, so wie sie im nördlichen Ostpreußen erfolgte, "ethnische Säuberung". Das Recht auf Heimat ist in den Menschenrechten heute festgeschrieben, unabhängig von der Schuldfrage. Ich denke, damals war die Zeit noch nicht so weit. Heute dürften auch die vertriebenen Deutschen wohl wieder in ihre Heimat zurück und ihre Kultur und Sprache behalten. Ich denke, dieses Aufrechnen gehört der Vergangenheit an. Es hatte seine Berechtigung, solange es Deutsche gab, die die Schuld nicht eingestehen wollten. Das ist lange vorbei. Auch die Linke in Deutschland hat den Opferaspekt der Deutschen lange Zeit tabuisiert. Das ist auch vorbei. Man braucht sich heute schon lange nicht mehr zu schämen, Deutscher zu sein, denn bis 1945 gab es tausende Jahre "deutscher" Kultur, die so vorbildlich oder mängelbehaftet war wie die französiche oder englische oder polnische. Das ist ja auch das Schöne daran, dass wir uns heute wieder bewusst werden, was uns mit den historischen deutschen Ostgebieten verlorengegangen ist. Breslau war z. B. die fünftgrößte Stadt im deutschen Reich, nach Köln, noch vor Frankfurt, und auf der Höhe der Zeit. Etliche Nobelpreisträger stammten aus Schlesien. Und die Russen im nördlichen Ostpreußen werden sich ihrer 750jährigen deutschen Tradition bewusst, benennen die Uni in K-town nach Kant, und fühlen sich zunehmend als "russische Preussen", was ich eine sehr gute Entwicklung finde. Das "Deutsche" hat ja sehr viele positive Aspekte - nicht nur die Zeit unserer Schande von 1933-1945 -, und daran anzuknüpfen, bringt einen Gewinn für alle. Die deutsche Kultur als ganze zu diskriminieren, ist angesichts des "Dritten Reichs" nicht gerechtfertigt.

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Was meint man mit vertriebenen Deutschen?

Immer wieder höre ich von "vertriebenen" Deutschen aus den ehemaligen Ostgebieten die Deutschland mit der Kapitulation abgetreten hat. Meine Frage ist folgende, wen meint man mit den Vertriebenen??? Meint man die Deutschen die vor der anrückenden Roten Armee geflohen sind? Dies sind ja aber keine Vertriebene, sondern Menschen die freiwillig geflohen sind, weil sie befürchtet haben, das die Russen das selbe mit ihnen machen werden was die Deutschen den Russen angetan haben. Meine Familie ist damals in Ostpreussen geblieben, allerdings sagen meine Großeltern das NIEMAND vertrieben wurde. Die Menschen sind sehr wohl aus ihren Häusern vertrieben worden, aber nur weil der gesamte Besitz an den polnischen Staat übergeben wurde und der Staat die gesamten Häuser und Wohnungen neu verteilt hat. Meine Großeltern wollten in Ostpreussen bleiben und haben daraufhin ein anderes Haus von der polnischen Regierung bekommen da die Häuser nach der Familiengröße verteilt wurden. Es gab Racheakte bei der Roten Armee an den deutsche, aber von polnischer Seite kamen erst Beamte und verwalter die entschiden haben wer wo wohnt und anschließend kamen polnische "vertriebene" aus den polnischen Ostgebieten. Meine Großeltern haben ihr Haus aufgeben müssen, bekamen aber dafür ein anderes Haus zugewiesen. Alle Deutschen die damit nicht einverstanden waren haben Ostpreussen verlassen, allerdings haben sie dies für mich freiwillig getan. Meine Großeltern sagen mir das die Vertriebenen aus ihren Häusern, nicht aber aus ihrem Land vertrieben wurden. Das würde erklären warum es noch so viele Deutsche in Polen gibt. Offiziel spricht die Bundesregierung von 500.000 Deutschen, allerdings glaube ich das es mindestens doppelt oder drei mal so viele Deutsche in Polen gibt, weil gerade die älteren sich schämen Deutsche zu sein und es nicht zugeben.

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Tja, es sind so oder so Vertriebene, weil auch die, die vor der Roten Armee gezwungenermaßen geflüchtet sind (freiwillig kann man nicht sagen, weil sie befürchten mussten, umgebracht zu werden) - diese etwa über 1 Million geflohenen Ostpreußen durften nachher eben nicht wieder in ihre Heimat zurück. Viele haben es versucht und sind an der Oder zurückgewiesen worden. Die Ostpreußen waren sehr heimatliebend und verwurzelt und wären ohne Bedrohnung oder Not auf keinen Fall weggegangen, meine Großeltern gehörten auch dazu.

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