Hallo,auch wenn unsere Fälle ein wenig unterschiedlich sind, entdecke ich mich doch in dir wieder. Ich habe auch meistens 1er in der Schule (ebenfalls 10. Klasse Gymnasium), und ich setze mich auch oft selbst sehr unter Druck, ohne das meine Eltern, Freunde oder Lehrer das von außen tun. Ich kann gut verstehen, dass du darunter leidest, mir geht/ging es da gsnz ähnlich. Anders als du bin ich in der glücklichen Situation, für meine 1er nur sehr wenig lernen zu müssen, was etwas seht besonderes ist, wofür ich sehr dankbar bin. Trotzdem kann ich mich nicht über gute Noten freuen und es fühlt sich buchstäblich an wie der Weltuntergang, wenn ich mal eine 2 schreibe. Ich persönlich habe irgendwann für mich einen Schlussstrich gezogen und gesagt: "Ich will das nicht mehr". Als Konsequenz daraus habe ich mich an eine Psychologin gewandt, der ich vertraue. Sie kennt mich von früher noch sehr gut (ich war ein paar Mal wegen eines IQ Tests bei ihr, weil ich in eine HB-Klasse wechseln wollte und auch gewechselt bin). Mit ihr arbeite ich jetzt schon seit einiger Zeit an meinen Mustern und meinem selbst erzeugten Druck und meiner Angst zu versagen. Ich merke bereits jetzt, dass mir das hilft und ich entdpannter werde. Psychologen wissen, wovon sie reden und können viel gezielter arbeiten, um das Problem zu lösen. Meine Psychologin ist darüber hinaus auf pädagogische Psychologie spezialisiert. Sicher gibt es auch in deiner Nähe Therapeuten, die dir helfen können. Das wäre auf jeden Fall eine effektive Möglichkeit der Problemlösung. Man muss vor diesem Schritt auch keine Angst haben. Es hat lange gedauert, bis ich das verstanden habe. Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass man sich besser gleich Hilfe holt, denn aus chronischem Leistungsdruck kann sich schnell eine ernst zu nehmende Störung wie eine Depression entwickeln. Trau dich! Es wird dir gut tun!LG;)
Also ich bin zwar erst in der 10. Klasse, habe aber das gleiche Problem. Wenn ich eine 2+ habe, ist das für mich der Weltuntergang. Ich bin halt sehr Perfektionist sich, weiß aber manchmal selbst nicht, warum. Manchmal mache ich mir nach einer Arbeit ewig Gedanken über einen Fehler, den ich schon weiß, bevor sie zurückgegeben wurde. Meistens ist die note dann gar nicht so schlimm (1- oder so). Ich war vor kurzem bei unserer Schulpsychologin (eigentlich zwar nicht in erster Linie deswegen, aber das kam auch zur Sprache). Sie hat auch gesagt, dass es nichts bringt, sich hinterher noch über eine Arbeit Gedanken zu machen. Ändern kann man es sowieso nicht mehr. Und wie gesagt: Meistens ist das Ergebnis gar nicht so schlecht, wie man erwartet. Sie hat auch gesagt, ich soll mjch ablenken, zum Beispiel mit Sport. Ich bin vorher nie laufen gegangen, aber das hilft wirklich. Beim joggen kriegt man den Kopf frei, und man vergisst alles für einen kurzen Moment. Und niemand reißt dir den Kopf ab, wenn du doch mal nur durchschnittlich bist. Im Gegenteil. Auch dazu hatte ich schon einige aufschlussreiche Gespräche mit Lehrern, die ihre Bewunderung kundgetan haben, wie ich das nur immer schaffe, überall 1en zu haben (nachdem sie mich weinend auf der Treppe vorgefunden hatten, weil ich eine 2 in deutsch hatte!)... Wie gesagt, nimm das alles nicht so ernst, aber ich verstehe dich sehr gut. Das ist alles leichter gesagt als getan, aber in kleinen Schritten wird das besser. Ich dachte früher auch ich schaffe das nicht. Heutzutage komme ich einigermaßen gut klar. Und wenn alle Stricke reißen, dann wende dich doch zusammen mit seinen Eltern an den schulpsychologischen Dienst. Da bekommst du in einem Beratungsgespräch nützliche Hilfestellungen und Tipps für den Alltag. Alles ist zu schaffen, und ein guter Schüler wie du muss sich um sein Abi eigentlich keine Sorgen machen! Viel Glück und bleib locker;)