Das demonstrierte Bewusstwerden der eigenen Verletzlichkeit verursacht innere Anspannung, die ein Ventil sucht und sich in Weglachen löst.

Andere Alternativen zur Anspannungslösung sind gesellschaftlich kaum toleriert

...zur Antwort

Nein, es gibt andere Möglichkeiten, wenn viele Menschen herum sind. Wenn kommt es hier auf die Dosierung an. In einem solchen Fall dürfte alles was über sehr kurzes Schmerzgefühl hinausgeht übertrieben sein und die männliche Grenzüberschreitung ausreichend deutlich machen.

...zur Antwort

Deine Beschreibung könnte auf eine Traumatisierung hinweisen, was ich für einen sehr verbreitete Wirkung in diesem Zusammenhang halte. Das völlig ok damit ein Problem zu haben. Das wird leider aufgrund der gesellschaftlichen Priorisierung auf Selbstverteidigungsförderung von Frauen leider häufig ignoriert, dass es sich auch hier um sexuell korrolierte Gewalt handelt. Wenn Du einen starken Leidensdruck deswegen verspürst überlege, ob Du Dir professionelle Hilfe suchst.

...zur Antwort
  1. Wie immer im Recht kommt es natürlich auf den Einzelfall an, aber nehmen wir mal im Fall des Angriffs auf die Hoden handelt es sich nicht ansatzweise um Selbstverteididigung.
  2. Der Vorgang Vergewaltigung und Angriff auf Hoden sind natürlich unterschiedlich, können aber eine gemeinsame Komponente ausweisen: Ausübung von Macht über den Anderen und Erniedrigung/sich selbst über den Anderen erheben. Die sexuelle Befriedigung, auch wenn das erstmal unintuitiv zu sein scheint, steht auch bei einer Vergewaltigung beim Motiv eher den beiden Gründen Macht und Erniedrigung fast immer zurück.
  3. Und hier ergibt sich die gemeinsame Komponente: Es geht in vielen Fällen auch bei Frauen um erniedrigen und Machtgefühl und sich über den Anderen erheben duch Angriff auf die indentitätsstifenden Geschlechtsorgane. Auch Männer können davon lebenslang traumatisiert werden und lebensbeinträchtigende Ängste entwickeln.
  4. Hoden können entgegen einer Vergewaltigung ein legitimes Ziel einer Selbstverteidigung sein. Damit ist hier ein erhöhter Aufwand im Mindset erforderlich den Einzelfall auch diffenrenzieet betrachten zu wollen. Das ist man aber den Opfern schuldig.
  5. Der wesentliche Unterschied ins meiner Meinung lediglich kulturell. Vergewaltigung ist geächtet. Angriffe auf Hoden werden als Lustig in den Medien kultiviert. Damit einhergehend gibt es auch eine sehr krankhafte Verschiebung in der Wahrnehmung für welche Taten eines Mannes er einen Angriff auf seine Hoden "verdient" hätte. Rein vom Notwehrparagrafen ist das relativ eindeutig. Ein Angriff auf das privateste des Menschen in in keinem Fall Lustig und schon gar nicht für das Opfer und das Opfer sollte man in dem Zusammenhang, wie bei Vergewaltigung, in den Mittelpunkt stellen.
...zur Antwort