Hallo! Mein Problem zusammengefasst: ich habe meinen Freund vor einem Jahr kennen gelernt, begonnen hat alles als Affäre. Ich konnte mir auch anfangs nie eine Beziehung mit ihm vorstellen, da unser Bildungsstand, Umfeld, Meinungen und Weltanschauungen zu unterschiedlich waren. Mit der Zeit hat er sich verliebt und sehr um mich gekämpft (was mir natürlich imponierte). Er gab mir in dieser Zeit sehr viel Aufmerksamkeit und war immer da, es war auch eine Leichtigkeit da. So kamen wir zusammen da es mir gut ging. Aber ich hatte sehr oft Zweifel - eben aufgrund der genannten Unterschiede, da ich finde dass “gleich und gleich gesellt sich gern” eher realitätsnah ist als “Gegensätze ziehen sich an”.
wir hatten auch dauernd streitereien und die Beziehung war leicht toxisch. (Sticheleien, Eifersucht seinerseits, Missverständnisse usw). Aber es gab auch schöne Tage. Nur die Zweifel waren immer wieder da.
im August ca hab ich bewusst wahrgenommen dass mir viel fehlt: wir waren dauernd nur zuhause, er stellte mich niemanden vor, führte mich nie aus. Unser Leben bestand aus abends Fernsehen und schlafen. Ich habe ihm gesagt dass mir das fehlt, mehrmals. Dann versetzte er mich noch einmal und ich machte Schluss. Nach einer einwöchigen Streit Phase versöhnten wir uns wieder, aber die Probleme wurden nicht gelöst. Mir ist es wichtig, dauernd mit dem Partner Neues zu erleben oder zumindest auszugehen, mit Freunden gemeinsam was zu unternehmen usw. und da will ich halt auch dass was von ihm kommt. Das hatte ich in allen vorherigen Beziehungen. Deswegen dachte ich nicht dass ich zu viel verlange? Ok manche sind eher der zuhause Typ aber dann sind wir die falschen füreinander?
im November waren wir so unglücklich, dass wir wieder Schluss machten und wie waren 1 Monat getrennt. Ihm ging es fürchterlich, er kam mehrmals vor meine Tür, hinterließ Geschenke, tief tausend mal an usw. mir ging es nicht so schlecht, da ich mich nach dieser depri Phase in der Beziehung mal wieder etwas besser fühlte. Wir haben uns schließlich wieder vertragen, ich hatte Hoffnung dass es diesmal echt klappt. Aber jetzt ist es wieder so lala - die Unterschiede werden deutlich, er will zusammenziehen und Kinder - ich nicht, ich wünsche mir immer noch eine aktivere Beziehung und er geht nur darauf ein wenn ich über Trennung rede, weil er Angst bekommt denke ich. Ich denke mir oft: wenn ein Mensch etwas will, macht er es. Alles andere ist erzwungen, oder aus Angst vor Konsequenzen und nicht von Dauer. Habe große Zweifel und sehe schwer Zukunft. Natürlich habe ich trotzdem noch Gefühle, der Sex ist nach wie vor gut, aber als Vater meiner Kinder sehe ich ihn nicht. Und dieses dauernd unglücklich sein tut echt niemanden gut. Bin dauernd gereizt und zickig, vor allem ihm gegenüber. Aber vielleicht erwarte ich mir zu viel und bin egoistisch?